70 Prozent der Autofahrer befürworten die Einführung des Wechselkennzeichens

Berlin. Voraussichtlich im Sommer 2011 soll in Deutschland das Wechselkennzeichen eingeführt werden, das für bis zu drei typgleiche Fahrzeuge gelten soll. Gedacht war das "W-Kennzeichen" ursprünglich für den Betrieb von Elektrofahrzeugen, es kann aber auch z.B. für Oldtimer, Youngtimer oder Cabrios genutzt werden und könnte somit das Saisonkennzeichen ersetzen.

Die Community www.motor-talk.de hat nachgefragt, was Autofahrer von der Idee halten. Die Umfrage, an der sich fast 5.000 Nutzer beteiligt haben, zeigt ein eindeutiges Ergebnis: Gut 70 Prozent finden das Wechselkennzeichen sinnvoll und hoffen, durch die Einführung Geld zu sparen. Weitere 19 Prozent der Teilnehmer halten das neue Kennzeichen zwar generell für eine gute Idee, wollen sich aber voraussichtlich keines zulegen. Knapp elf Prozent erachten das Wechselkennzeichen als überflüssig oder sind noch unsicher, was sie davon halten sollen. Für einige kommt das Kennzeichen nicht in Frage, da kein Wechsel zwischen Pkw und Motorrad möglich ist.

Ein großer Kritikpunkt vieler Nutzer ist die geplante Umsetzung. Die Befürworter würden sich eine Durchführung nach österreichischem Vorbild wünschen. Dort müssen Fahrer ausschließlich für das leistungsstärkste Fahrzeug Steuer und Versicherung zahlen. Dies ist in Deutschland nicht vorgesehen, da das Finanzministerium massive Steuermindereinnahmen befürchtet.

Auch einige offene Fragen stehen noch im Raum: Welche Regelung gibt es für die TÜV-Plakette? Wie sieht es im Versicherungsfall aus, steigen alle Fahrzeuge im SFR? Und wie genau soll das Wechselkennzeichen aussehen? Zweigeteilt? Oder einzelne Kennzeichen mit jeweiliger Kennung? Die deutschen Autofahrer sehen bis zum kommenden Sommer noch viel Klärungsbedarf und hoffen, dass die Durchführung noch einmal durchdacht wird.

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