23.12.10 09:35 Alter: 14 Monat(e)

Gliederzug durchbricht Mittelschutzplanke

Hildesheim. Gestern kam es gegen 13:40 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall auf der BAB 7. Betroffen war der Abschnitt zwischen der AS Derneburg /Salzgitter und der T+R Hildesheimer Börde.

Die Unfallstelle auf der BAB 7in Fahrtrichtung Hamburg gesehen.

Zum Vorfallszeitpunkt befuhr ein 50-Jähriger Gliederzugfahrer aus Hamm mit seinem Gespann die an dieser Stelle dreistreifige BAB 7 in Fahrtrichtung Hamburg. Aus bislang ungeklärter Ursache kam der Mann auf der "Wöhler Talbrücke" nach rechts von der Fahrbahn ab und streifte die Außenschutzplanke. Beim Gegenlenken geriet der Gliederzug ins Schleudern und prallte in die Mittelschutzplanke. Die Schutzplanke konnte dem schweren Fahrzeug nicht standhalten und wurde auf einer Länge von ca. 40 Metern durchbrochen.

Einer der geladenen Container fiel dabei auf die Südfahrbahn und blockierte dort beide Fahrstreifen. Der zweite Container kam auf der Nordfahrbahn zum Liegen und blockierte dort ebenfalls zwei Fahrstreifen. Der Gliederzug selbst blieb verkeilt und entgegen zur Fahrtrichtung auf dem linken und mittleren Fahrstreifen der Nordfahrbahn zum Stillstand.

Bei dem Unfall wurde der Fahrer lediglich leicht verletzt. Der Beifahrer (35-Jähriger aus Wittlich), der auf dem Lkw geladene Anhänger war ein Stück ins Führerhaus eingedrungen, wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Dieser wurde  einem Hildesheimer Krankenhaus zugeführt. Der Fahrer konnte an der Unfallstelle verbleiben.

Bei dem Unfall wurden der Lkw und Anhänger vollständig zerstört. Außerdem wurde die Mittelschutzplanke und die Außenschutzplanke auf jeweils ca. 50 Metern beschädigt. Der Gesamtschaden, bei dem Gliederzug handelte es sich um ein älteres Fahrzeug, wird derzeit auf ca. 25.000 Euro geschätzt.

Aufgrund der Unfallsituation mußten von der Autobahnpolizei Hildesheim umfangreiche Absperrmaßnahmen eingeleitet werden. Die Richtungsfahrbahn Hamburg wurde ab der AS Derneburg /Salzgitter voll gesperrt. Auf der Richtungsfahrbahn Kassel wurde der Verkehr über den Standstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt. Der Verkehr staute sich in beide Fahrtrichtungen auf einer Länge von zehn Kilometern.

Ein abgrissener Tank und der daraus austretende Dieselkraftstoff bereiteten den Einsatzkräften zusätzliche Probleme. So sickerte der Kraftstoff durch den Schnee und durch die Abwasserrohre und tropfte unterhalb der Wöhler Talbrücke auf Teile des Brückenbauwerks.


 

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