„Älter werden – aktiv bleiben“

Brüssel/Berlin, 14.09.2006 um 12:09

Anlässlich der Verleihung des Carl-Bertelsmann Preises in Gütersloh sprach sich EU-Kommissar Špidla, zuständig für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit, für eine stärkere Integration älterer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt aus.

 

Unter dem Titel „Älter werden – aktiv bleiben. Beschäftigung in Wirtschaft und Gesellschaft“ rief er zu mehr Anreizen für altere Arbeitnehmer auf, aktiv im Arbeitsleben zu bleiben. „Wir sollten uns in Europa endgültig von der Praxis der Frühverrentungen verabschieden. Dafür reicht es aber nicht, Frühverrentungen einfach einzuschränken.“

 

„Wenn Europa dauerhaft konkurrenzfähig bleiben will“, so Špidla weiter, „muss es vor allem in das so genannte Humankapital investieren. Bei einer sich schnell entwickelnden Wissensgesellschaft – immer mobiler und flexibler – sind wir zu „Nomaden des 21. Jahrhunderts“ geworden. Anstelle von Zelten, schleppen wir einen Laptop mit uns herum. Da sich die Anforderungen schnell ändern, müssen wir unser Wissen ständig erneuern. Kaum ist man mit der Ausbildung fertig, beginnt das Lebenslange Lernen.“

 

„Es ist Zeit, den guten Vorsätzen der Lissabon-Strategie Taten folgen zu lassen. Auch wenn sich erste Erfolge zeigen – der EU-Frühjahrsgipfel hat klar unterstrichen: aktives Altern ist eine Priorität, bei der wir alle, insbesondere die Mitgliedstaaten und Europäische Institutionen, das Reformtempo rasant steigern müssen“, betonte der EU-Kommissar.

 

Špidla begrüßte das Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) in Deutschland. „Die Europäische Rahmenrichtlinie für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf ist ein Instrument im Kampf gegen Altersdiskriminierung. Ich freue mich, dass das vieldiskutierte Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, nun in Deutschland in Kraft getreten ist.“

 

Weitere Informationen zum AGG finden Sie hier...

 

 

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