25.10.10 20:05 Alter: 14 Monat(e)

EUKV-Präsident: Beanstandungsquote um die 70 Prozent eine Katastrophe

Bad Oeynhausen. Meldungen wie "falsch beladen" oder "Lenkzeiten mehrfach überschritten" lassen bei EUKV-Präsident Werner Trampe schnell den Blutdruck steigen. "Wenn es bei allgemeinen Lkw-Kontrollen zu Beanstandungsquoten um die 70 Prozent kommt, kann das aus berufsständischer Sicht nur als Katastrophe gewertet werden."

Und wenn ein Lkw-Fahrer gar zur Blutprobe geschickt wird, fragt sich Trampe: "Was sind das für Fahrer, die so unterwegs sind? Haben die Chefs die Kontrolle über ihre Fahrer verloren – oder haben sie die Fahrer sogar angewiesen, zu überladen oder auf Pausen zu verzichten?

"Wir, also der EUKV, wollen und müssen die Fahrer und Kollegen vor solchen Gesetzesübertretungen bewahren", betont Trampe. "Wir können allen Lkw-Fahrern und erst recht den Berufskraftfahrern nur raten, lasst diesen Unfug mit dem Überschreiten der Lenkzeiten sein. Haltet eure Pausen ein, achtet auf die Technik, Reifen, TÜV usw." Denn eines steht fest: Bei Gesetzesübertretungen ist der Fahrer erst einmal der Hauptverantwortliche. "Und selbst, wenn auch gegen den Unternehmer ein Bußgeld verhängt wird, hilft es dem Fahrer wenig - denn wenn die Karte voll und der Führerschein weg ist, wird der Fahrer arbeitslos. Dann ist Hartz IV auch nicht mehr weit entfernt."

Trampe appelliert an die Kolleginnen und Kollegen, vor dem Betreten des Fahrzeugs den Verstand einzuschalten. "Wer Angst vor seinem Chef hat - das soll es ja noch geben - kann mich anrufen und Mitglied im EUKV werden und Hilfe erhalten", so der EUKV-Präsident. "Die oben genannten Untaten gehören nicht auf die Straße - aber die Fahrer in den EUKV."


 

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