07.10.10 07:30 Alter: 14 Monat(e)

Verdächtige Flüssigkeit sorgte für Gefahrguteinsatz von Polizei und Feuerwehr

Am Mittwoch, gegen 14.00 Uhr, bemerkte ein 47-jähriger Fahrer eines Glas-Recycling-Lasters in Lübeck eine verdächtige grünliche Flüssigkeit auf der Ladefläche seines Lkw, die sich hier nach dem Entleeren eines Sammelcontainers gebildet hatte. Da der Lübecker kurz darauf Augenschmerzen bekam, informierte er umgehend Feuerwehr und Polizei.

Zur Verhinderung möglicher Gefahren für die Öffentlichkeit wurden der Umwelttrupp der Feuerwehr Lübeck und der Umweltdienst des Polizeibezirksreviers Lübeck zum Einsatzort entsandt. Ein Mitarbeiter des Umweltamtes beteiligte sich ebenfalls an den Untersuchungen am Einsatzort. Der Bereich wurde von weiteren Einsatzkräften weiträumig zwischen Medenbreite und Steinrader Damm abgesperrt und der Verkehr umgeleitet.

Neben dem Lkw-Fahrer klagte auch ein 30-jähriger Polizist des 2. Polizeireviers über Augenschmerzen. Der Polizeimeister wurde ebenfalls vor Ort medizinisch versorgt.

Kurze Zeit später konnten die Spezialisten Entwarnung geben. Bei der verdächtigen Flüssigkeit handelt es sich nach bisherigen Informationen um Glykol (Kühlerflüssigkeit) die in dem Sammelcontainer offenbar achtlos entsorgt worden ist.

Nach örtlicher medizinischer Versorgung sind der Lkw-Fahrer und der Polizist wieder wohlauf. Der 47-Jährige fuhr den Laster auf das Firmengelände an der Steinbrücker Straße. Hier wird die Ladung ordnungsgemäß entsorgt. Der Kollege konnte seinen Dienst fortsetzen.

Die Sperrung wurde nach rund 90 Minuten aufgehoben. Weitere Personenschäden wurden nicht gemeldet. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestand nicht.

Wegen der unsachgemäßen Entsorgung durch einen Unbekannten fertigten die ermittelnden Umweltpolizisten eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung und wegen des Verstoßes gegen das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz.


 

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