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10.09.10 10:27 Alter: 14 Monat(e)
Papierindustrie hat großes Interesse an bundesweitem Feldversuch mit längeren LkwDer einmal losgelassene Geist lässt sich nicht in die Flasche zurückzwängen: Die deutsche Papierindustrie begrüßt den von der Bundesregierung geplanten bundesweiten Feldversuch für Volumentransporte mit längeren Lastzugkombinationen, sogenannten Longlinern."Gerade dort, wo wenig Gewicht mit großem Volumen zusammenkommt, können diese Fahrzeuge einen deutlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten, ohne die Straßen zusätzlich zu belasten", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Papierfabriken, Klaus Windhagen. Die deutsche Papierindustrie produziert Waren wie Hygienepapiere oder Wellpappe, die sehr leicht sind und ein hohes Volumen aufweisen. Insbesondere bei diesen Gütern könnte laut Windhagen durch den Einsatz des Longliners die transportierte Menge je Fahrt um mehr als 50% erhöht werden, ohne das gegenwärtig zulässige Gesamtgewicht auch nur annähernd zu erreichen. Dadurch könnten mehr als 30% der Fahrten in diesem Bereich entfallen. Unabhängig vom Einsatz der Longliner hält es die Papierindustrie für notwendig, im Rahmen des Feldversuchs eine moderate Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts auf 44 Tonnen zu prüfen. Beim Transport von hartgewickelten Papierrollen oder bei Formatpapieren führt eine maßvolle Anhebung des zulässigen Gesamtgewichts zu einer deutlichen Erhöhung der Transportmenge je Fahrt. So werde die Ladefläche heutiger Lkw beim Transport von Formatpapieren oder schwerer Papierrollen bei weitem nicht ausgenutzt, heißt es seitens der Papierindustrie. "Eine maßvolle Anhebung der zulässigen Gesamtgrenzen würde die Transportmenge je Lkw in diesen Fällen überproportional erhöhen und auch bei Nutzung herkömmlicher Lkw die Anzahl der Fahrten reduzieren." Für EUKV-Präsident Werner Trampe ist dieser Vorstoß ein Versuch, eine Art Gigaliner durch die Hintertür wieder ins Gespräch zu bringen. Wie er betont, sind es vor allem die Fahrzeugausmaße, die vom Fahrer eine erhöhte Aufmerksamkeit verlangen. Niemand rede bei solchen Vorschlägen davon, wie der Fahrer entlastet werden könne.
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