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07.09.10 08:16 Alter: 14 Monat(e)
Vollsperrung der A 6 bei Nürnberg führte zu Lkw-KarambolageEin Toter und mehrere Verletzte sind die vorläufige Bilanz zweier schwerer Verkehrsunfälle, die sich in der Nacht vom 06.09. auf 07.09.2010 auf der Autobahn A 6 zwischen dem Autobahndreieck Roth und dem Autobahnkreuz Nürnberg-Ost ereigneten.Gegen 23.40 Uhr war ein Lkw 7,5 to mit einer Panne auf der rechten Fahrspur des Baustellenbereiches zwischen dem Autobahndreieck Roth und dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd liegengeblieben. Wenig später konnte ein Fahrzeugführer mit seinem Kleintransporter dem Hindernis nicht mehr ausweichen und fuhr mit der rechten Fahrzeugseite in das stehende Fahrzeug. Während der Fahrer sich leicht verletzt selbst aus dem Klein-Lkw befreien konnte und vorsorglich durch den Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert wurde, wurde der 49-jährige Beifahrer eingeklemmt und musste von der Berufsfeuerwehr Nürnberg befreit werden. Er erlitt nach ersten Erkenntnissen schwerste Verletzungen und wird derzeit in einem Nürnberger Klinikum behandelt. Während des Unfallgeschehens war zunächst die Fahrbahn Richtung Amberg blockiert. Zur Anfahrt und Aufstellung der Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst musste kurze Zeit später auch die Gegenfahrbahn für den Verkehr gesperrt werden. Infolge der Staubildung in Fahrtrichtung Heilbronn ereignete sich wenig später, gegen 1.20 Uhr, ein weiterer schwerer Verkehrsunfall zwischen dem Autobahnkreuz Nürnberg-Ost und der Anschlussstelle Nürnberg-Langwasser. Ein 59-jähriger Lkw-Fahrer aus Oberfranken befand sich zu dieser Zeit mit seinem mit Margarine beladenen Sattelzug am Stauende wenige hundert Meter vor der Ausfahrt Nürnberg-Langwasser. Hinter ihm befand sich ein weiterer Sattelzug aus der tschechischen Republik, der von einem 43-jährigen Tschechen gesteuert wurde. Dieser Lkw war mit schweren Maschinenteilen beladen. Aus bisher ungeklärter Ursache fuhr dann ein polnischer Sattelzug mit hoher Geschwindigkeit auf den Sattelzug-Auflieger aus Tschechien auf. Dieser Lkw wurde durch die Wucht des Aufpralls auf den davor befindlichen Lkw aus Oberfranken geschoben. Der 59-jährige Oberfranke blieb unverletzt, der 43-jährige Tscheche wurde mit leichten Verletzungen zur ambulanten Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Für den Fahrer des polnischen Sattelzuges, der bislang noch nicht identifiziert werden konnte, kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch in den Trümmern seines Fahrzeuges. Da die Ladung des polnischen Lkw, mehr als 20 to Metallteile in Metallkisten, durch Abrutschen eine Gefahr für die Einsatzkräfte darstellte, konnte der Verunfallte zunächst nicht aus dem völlig zerstörten Führerhaus geborgen werden. Die Berufsfeuerwehr Nürnberg, Freiwillige Feuerwehren sowie das Technische Hilfswerk und ein privates Schwerlast-Bergungsunternehmen waren längere Zeit damit beschäftigt, die Ladung der beiden osteuropäischen Lkw´s zu bergen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter zur Klärung der Unfallursache an die Unfallstelle beordert. Der Gesamtsachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mehrere hunderttausend Euro. Die Vollsperrung der BAB 6 dauerte mehr als sechs Stunden an. Die Bergungsarbeiten dürften nach ersten Schätzungen noch mehrere Stunden andauern. |
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