24.08.10 09:13 Alter: 14 Monat(e)

Sattelzug mit Gefahrgut von der Straße abgekommen - aufwendige Bergungsarbeiten

Am gestrigen frühen Nachmittag kam es auf der Landesstraße 111 in Krummendeich-Wechtern zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Gefahrgut-LKW von der Straße abkam und umstürzte. Der 30-jährige Fahrer des MAN-Sattelzuges aus der Schweiz war mit seinem Fahrzeug von der Eblfähre Glückstadt-Wischhafen kommend in Richtung Cuxhaven unterwegs und hatte in einer Linkskurve bei km 36,2 die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren.

Verunglückter Sattelzug in Krummendeich.

Er war aus bisher ungeklärter Ursache in den rechten Seitenraum geraten und mit der Zugmaschine gegen zwei Straßenbäume geprallt. Sein Tankauflieger mit 23 Tonnen eines chemischen Stoffes, der bei Berührung mit der Luft als stark gesundheitsgefährdend eingestuft war, stürzte um und blieb auf der Seite liegen. Zum Glück blieb der Tank dabei unbeschädigt und Gefahrstoffe traten nicht aus.

Ein zu dem Zeitpunkt hinter dem LKW fahrender 23-jähriger Fahrer einer Kawasaki Ninja ZX6R hatte ebenfalls die Kontrolle über sein Krad verloren und war auf die Fahrbahn gestürzt. Der LKW-Fahrer erlitt einen Schock und wurde leicht verletzt, er konnte nach der Erstversorgung durch den Notarzt aus Hemmoor und der anschließenden Einlieferung ins Elbeklinikum Stade durch den Rettungsdienst, dieses kurze Zeit später wieder verlassen. Der Kradfahrer aus Schleswig-Holstein wurde leicht verletzt, brauchte aber nur an der Unfallstelle ambulant versorgt werden.

Die Zugmaschine wurde bei dem Unfall total zerstört, der Auflieger und die Kawasaki wurden ebenfalls schwer beschädigt, der Gesamtschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 100.000 Euro belaufen. Zur Absicherung der Unfallstelle und des Gefahrgut-LKW sowie zur Unterstützung bei den Bergungsarbeiten rückten die Feuerwehren aus Krummendeich und Freiburg und der Umweltzug des Landkreises Stade an der Unfallstelle an. Zur Beratung der Einsatzkräfte wurden ein TUIS-Berater der DOW sowie der Umweltberater des Landkreises Stade hinzugezogen.

Die Zugmaschine und der Tankauflieger konnten schließlich mit einem Autokran geborgen und abtransportiert werden, zum Glück blieb dabei der Gefahrguttank dicht und es kam nicht zum Austreten von Giftstoffen. Der Tank wurde zunächst bei einem Wischhafener Entsorgungsunternehmen untergestellt und vorm Weitertransport von Experten eines Schleswig-Holsteiner Chemiewerkes sowie des Umweltamtes untersucht. Die Landesstraße 111 musste für die Zeit der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen,  bis gegen Mitternacht voll gesperrt bleiben.


 

TIPP: Klicken auf ein vorhandenes Bild vergrößert die Bildansicht!