03.08.10 07:48 Alter: 14 Monat(e)

Betriebsstoffe ausgelaufen - mehrere Folgeunfälle - Lkw brannte aus

Ein Sattelzug der Betriebsstoffe verlor, setzte am Montagmittag, 2. August 2010, auf der A 1 in Richtung Köln möglicherweise eine Kettenreaktion in Form von mehreren kleineren Unfällen und einer Sperrung der Hauptfahrbahn im Autobahnkreuz Unna in Gang.

Der Fahrer des Sattelzuges, ein 58-Jähriger aus Wuppertal, fuhr von Anschlussstelle Hamm/Bergkamen auf die A 1 in Fahrtrichtung Köln. Schon an der Ampel im oberen Bereich der Anschlussstelle verlor dessen Sattelzug nach ersten Erkenntnissen Betriebsstoffe, welche die gesamte Fahrbahn verschmutzten. Ein nachfolgender 35-jähriger Pkw-Fahrer aus Detmold verlor, nach ersten Zeugenaussagen, mit seinem Fahrzeug auf der verschmutzten Fahrbahn die Kontrolle und prallte gegen den Ampelmasten. Mast und Pkw wurden erheblich beschädigt. Ein 62-jähriger Kradfahrer aus Iserlohn rutschte im Kurvenbereich der Anschlussstelle auf der Fahrbahn aus und kam zu Fall. Der Kradfahrer blieb unverletzt. Sein Krad wurde leicht beschädigt. Eine weitere 20-jährige Pkw-Fahrerin aus Werne rutschte ebenfalls mit ihrem Fahrzeug auf der Verschmutzung weg und kam im rechtsseitig angrenzenden Grünbereich zum Stillstand. Hierbei wurde ihr Pkw im Unterbodenbereich beschädigt.

Der Sattelzugfahrer setzte seine Fahrt zunächst, jedoch ohne den Defekt zu bemerken, mit seinem LKW auf der A 1 in Richtung Köln fort. Nach derzeitigem Ermittlungsstand entzündeten sich die austretenden Betriebsstoffe in Höhe des Autobahnkreuzes Dortmund/Unna, wodurch der Sattelzug kurze Zeit später komplett Feuer fing.

Der 58-Jährige stellte sein bereits brennendes Fahrzeug auf dem Seitenstreifen ab und konnte es unverletzt verlassen. Die Feuerwehr konnte den mit 24 Tonnen Kupferblechen beladenen und bereits in voller Ausdehnung brennenden Sattelzug kurz darauf löschen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 510.000 Euro.

Durch die Lösch- und Bergungsarbeiten war die Hauptfahrbahn in Fahrtrichtung Köln komplett gesperrt. Der Fahrzeugverkehr wurde an der Einsatzstelle vorbei über die Parallelfahrbahn geleitet.


 

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