27.07.10 15:27 Alter: 14 Monat(e)

Abgestürzten Lkw und Tote eher zufällig entdeckt

Bei einem schweren Lkw-Unfall auf der Autobahn A2 in Porta Westfalica starben am Montag drei Menschen. Sie wurden eher zufällig entdeckt, weil der Polizei ein Schaden an der Leitplanke gemeldet worden ist.

Nur noch tot konnten die Insassen des Lkw aus dem Führerhaus geborgen werden. Foto: Feuerwehr Porta

Der Lkw mit Braunschweiger Kennzeichen war mit Stahlträgern beladen und auf der A 2 in Fahrtrichtung Dortmund unterwegs gewesen. Gegen Ende der Gefällstrecke von Bad Eilsen nach Porta Westfalica durchbrach die Seitenleitplanke. Dann stürzte er eine etwa zehn Meter tiefe Böschung hinab. Der Lastwagen kam auf einem angrenzenden Rapsfeld zum Liegen. Den genauen Unfallhergang und -zeitpunkt konnte die Polizei zunächst nicht ermitteln. Niemand hatte offenbar das Unglück beobachtet. Der Polizei war nur ein Leitplankenschaden gemeldet worden. Erst vor Ort entdeckten die Beamten, dass im Feld ein verunglückter Lastwagen lag.

Vor Ort waren Polizei und Feuerwehr zunächst von zwei Toten ausgegangen, im Verlauf des Tages stellte sich heraus, dass noch eine dritte Person im Lkw gewesen war. Auch diese – eine junge Frau – wurde daraufhin tot geborgen. Zwei eingeklemmte Tote, ein völlig zerstörtes Führerhaus - dieses Bild bot sich den Rettungskräften am frühen Montagmorgen. Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica hatte die erste Alarmmeldung um 5.17 Uhr erhalten.

In dem stark deformierten Führerhaus waren zwei Männer eingeklemmt. Bei Eintreffen der Rettungskräfte waren beide bereits gestorben, so der Bericht der Einsatzkräfte. Zur Bergung musste die Feuerwehr hydraulisches Rettungsgerät einsetzen, um die Eingeklemmten zu befreien.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr beendeten zunächst gegen 7.20 Uhr den Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica rückte gegen 12 Uhr dann erneut zu der Unglücksstelle aus. Nach Rücksprache mit der Spedition und Angehörigen der Verstorbenen wurde noch die Freundin eines der beiden Männer vermisst, die mit im Fahrzeug gewesen war. Die Feuerwehr drückte nun das Führerhaus des Lkw mit mehreren hydraulischen Stempeln auseinander und öffnete es stückweise.

Im hinteren Bereich des Führerhauses, zwischen Schlafkoje und Dach, fanden die Einsatzkräfte die Leiche der 22-jährigen Frau. „Sie war massivst eingeklemmt, die Verletzungen haben unmittelbar zum Tod geführt“, so der Bericht der Feuerwehr. Die Bergung gestaltete sich extrem schwierig, erst gegen 13.45 Uhr konnte die Leiche aus dem Führerhaus geborgen werden.


 

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