29.05.10 09:43 Alter: 15 Monat(e)

Versicherungswesen: Michel Barnier kündigt an, den Versicherungsschutz bei Naturkatastrophen genauer unter die Lupe nehmen zu wollen

Michel Barnier, für den Binnenmarkt und Dienstleistungen zuständiger EU-Kommissar, hat am 9. März 2010 vor dem Europäischen Parlament in Straßburg angekündigt, dass sich die Europäische Kommission eingehend mit dem Versicherungsschutz bei Naturkatastrophen, insbesondere bei Überschwemmungen, befassen wird.

Um bewährte Verfahren austauschen und geeignete Schwerpunkte für die jeweilige Ebene festlegen zu können, gilt es, eine breite Palette von Betroffenen, die Mitgliedstaaten und Versicherungssachverständige in diese Initiative einzubeziehen. Das Ergebnis des Dialogs mit den Mitgliedstaaten, den Versicherungssachverständigen und anderen interessierten Kreisen wird auf einer Konferenz vorgestellt, die die Kommission im Laufe des nächsten Jahres veranstalten wird.

Diese Ankündigung erfolgt als Reaktion auf die mündliche Anfrage des irischen Abgeordneten Seán Kelly, der vor dem Hintergrund der Überschwemmungen in einigen Mitgliedstaaten die „Unfähigkeit des  Marktes, eine angemessene Deckung zu gewährleisten" anprangerte.

Die Anfrage von Herrn Kelly stand im Zusammenhang mit den äußerst heftigen Überschwemmungen, die im November und Dezember Irland und das Vereinigte Königreich heimsuchten, aber auch mit den wenige Tage zurückliegenden   großen Überschwemmungen infolge des Wirbelsturms Xynthia, der am 26. und 27. Februar in Frankreich über 50 Todesopfer forderte.
Im Übrigen hatte Michel Barnier als Sonderberater von José Manuel Barroso, dem Präsidenten der Europäischen Kommission, im Mai 2006 einen Bericht vorgelegt, in dem er die Schaffung einer europäischen Katastrophenschutztruppe vorschlug.  


 

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