03.03.10 16:20 Alter: 15 Monat(e)

Europa 2020: Neue Offensive für Wachstum und Arbeitsplätze

Von: EU - AKTUELL

Mit klarem Kurs aus der Krise ins nächste Jahrzehnt: Die Europäische Kommission hat heute die Strategie Europa 2020 vorgestellt. Sie ist eine Vision der europäischen sozialen Marktwirtschaft im nächsten Jahrzehnt. Im Zentrum stehen drei Schlüsselelemente für das Wachstum. Die Verantwortung für deren Erfolg liegt sowohl auf europäischer wie auf nationaler Ebene: intelligentes Wachstum (Förderung von Wissen, Innovation und Bildung sowie der digitalen Gesellschaft), nachhaltiges Wachstum (ressourceneffizientere Produktion bei gleichzeitiger Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit) und integratives Wachstum (Erhöhung der Beschäftigungsquote, Qualifizierung und Bekämpfung der Armut). Diese Offensive für Wachstum und Arbeitsplätze muss von der höchsten politischen Ebene getragen werden. Fünf Ziele geben vor, wo Europa 2020 stehen sollte.

Kommissionspräsident José Manuel Barroso erklärte: „Europa 2020 beschreibt, was wir heute und morgen tun müssen, um unsere Wirtschaft auf den richtigen Weg zu bringen. Europa hat ein Wachstumsdefizit, das unsere Zukunft gefährdet. Wir müssen entschlossen unsere Schwächen angehen und Nutzen aus unseren vielen Stärken ziehen. Wir müssen ein neues Wirtschaftsmodell aufbauen, das sich auf Wissen, eine emissionsarme Wirtschaft und ein hohes Beschäftigungs­niveau stützt. Gewinnen können wir dabei nur, wenn sich alle in Europa einbringen.“

75 Prozent der Menschen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren sollen in Arbeit   stehen.

3 Prozent des BIP der EU soll in Forschung und Entwicklung (FuE) investiert werden.

Die „20/20/20“-Klima- und Energieziele müssen verwirklicht werden. Der Anteil der Schulabbrecher muss auf unter 10 Prozent zurückgehen, und 40 Prozent der jungen Menschen sollen eine Hochschulausbildung absolvieren.

20 Millionen Menschen weniger als bisher sollen von Armut bedroht sein.

Um diese Ziele zu erreichen, schlägt die Kommission einer Reihe von Leitinitiativen vor. Ihre Umsetzung erfordert Maßnahmen auf allen Ebenen, von EU-weit tätigen Organisationen, Mitgliedstaaten, lokalen sowie regionalen Behörden. Die ehrgeizigen Ziele von Europa 2020 bedeuten auch, dass Führungskraft und Verantwortung ein neues Niveau erreichen müssen. Die Kommission lädt die Staats- und Regierungschefs ein, diese neue Strategie auf der Frühjahrstagung des Europäischen Rates anzunehmen und sie sich tatsächlich zueigen zu machen. Auch das Europäische Parlament wird stärker einbezogen werden.

Um sicherzustellen, dass Zusagen in wirksame Maßnahmen vor Ort umgesetzt werden, gilt es, die Governance-Methoden zu festigen. Die Kommission wird die Fortschritte überwachen. Die Berichterstattung und Bewertung im Rahmen von Europa 2020 und im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspakts erfolgen aus Kohärenzgründen gleichzeitig. Auch wenn sie ähnliche Reformziele verfolgen, bleiben die beiden Instrumente voneinander getrennt.


 

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