01.03.10 16:42 Alter: 15 Monat(e)
Scheurle eröffnet Sachverständigentag "Mensch, Fahrzeug, Umwelt - Wege zu einer sicheren und nachhaltigen Mobilität"
Der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Klaus-Dieter Scheurle hat heute den 4. Sachverständigentag des Verbandes der Technischen Überwachungsvereine (VdTÜV) unter dem Motto "Mensch, Fahrzeug, Umwelt - Wege zu einer sicheren und nachhaltigen Mobilität" in Berlin eröffnet. "Obwohl die Unfallzahlen mit Personenschäden insgesamt rückläufig sind, steigt die Zahl der Unfälle aufgrund von Drogenmissbrauch weiter an. Hier zeichnet sich eine Entwicklung ab, der wir gemeinsam unbedingt Einhalt gebieten müssen", sagte Scheurle in Berlin.
Scheurle weiter: "Wir sind stolz auf unser deutsches System der regelmäßigen technischen Überwachung. Die Experten von TÜV und DEKRA sind seit vielen Jahren wichtige und verlässliche Partner der Verkehrspolitik in Deutschland. Ohne ihre jahrzehntelange, unermüdliche und unersetzliche Arbeit in Sachen Fahrzeug- und Verkehrssicherheit sowie Umweltschutz wäre eine moderne und zukunftsfähige Mobilität nicht möglich. Für neue Fahrzeuge und für die damit verbundenen Innovationen wird die technische Überwachung gebraucht. Die Elektromobilität eröffnet für TÜV und DEKRA ein völlig neues Betätigungsfeld. Wir setzen hierbei auf gute Zusammenarbeit mit dem TÜV und seinen Mitgliedern. Das Thema hat bei uns höchste Priorität. Als einziges Ministerium fördern wir dabei sowohl die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Für den Bereich "Klima- und Umweltschutzpolitik" haben wir im Ministerium eine eigene Unterabteilung geschaffen. Mensch, Fahrzeug, Umwelt" - das gehört für uns zusammen, wenn wir auch in Zukunft die Sicherheit erhöhen und unsere Mobilität nachhaltig gestalten wollen. Gemeinsam mit den Experten von TÜV und DEKRA wollen wir die Bemühungen um ein Mehr an Sicherheit verstärken."
An Herausforderungen mangele es dabei nicht, so Scheurle. Zum Beispiel würden die Vorschriften zur regelmäßigen technischen Überwachung weiter dynamisch angepasst.
Gemeinsam mit Mitarbeitern von Überwachungsorganisationen, der Automobilindustrie und Verbraucherorganisationen sind zwischenzeitlich Entwürfe erstellt worden, nach deren Umsetzung Ende 2010 die Prüfung moderner Fahrzeuge über die elektronische Fahrzeugschnittstelle erfolgen soll.
Scheurle: "Damit leisten wir einen Beitrag zur Integration des Fahrzeuges in ein Intelligentes Verkehrssystem, das auch die Infrastruktur mit einschließt. Die Herausforderung der Zukunft besteht darin, das Gesamtsystem unter Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien im Interesse der weiteren Verbesserung der Verkehrssicherheit, der Umweltbilanz und des Verkehrsflusses effektiver zu gestalten. Hierzu werden wir die europäischen Maßnahmen, insbesondere die vor der Verabschiedung stehende Richtlinie über Intelligente Verkehrssysteme, durch entsprechende nationale Aktivitäten begleiten."
Weiterhin soll eine neue "Mängelstatistik" mit der bundesweit einheitlichen Benennung von Fahrzeugmängeln mit insgesamt rund 5.000 Beispielen erstellt werden. Diese Statistik wird es Fahrzeugherstellern ermöglichen, gezielte Auswertungen vorzunehmen und darauf aufbauend Verbesserungen an den Fahrzeugen vorzunehmen.