01.10.09 10:44 Alter: 15 Monat(e)

Der Stadtverkehr wird nachhaltiger organisiert

Unter Staus, Unfällen, Luftverschmutzung und Energieverbrauch leiden Bürger und Wirtschaft gleichermaßen. Über 70 Prozent der EU-Bevölkerung leben in städtischen Gebieten und an die 80 Prozent des EU-weiten Bruttoinlandsprodukts werden in Städten erwirtschaftet. Entsprechend hoch ist die Belastung der Verkehrssysteme und der Umwelt. Vor diesem Hintergrund hat die EU-Kommission einen umfassenden Aktionsplan vorgeschlagen. „Ich freue mich, heute dieses umfassende Maßnahmenpaket im Bereich der urbanen Mobilität vorstellen zu können. Damit empfiehlt die Kommission erstmals eine Reihe konkreter Maßnahmen, um die Fortbewegung in der Stadt einfacher und ökologischer zu gestalten und besser zu organisieren", sagte Antonio Tajani, Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für Verkehr.

Der Stadtverkehr verursacht etwa 40 Prozent der CO2-Emissionen und an die 70 Prozent weiterer Schadstoffemissionen. Außerdem ereignet sich jeder dritte tödliche Verkehrsunfall im städtischen Raum. Daher halten neun von zehn EU-Bürgern die Verkehrssituation in ihrem Umfeld für verbesserungswürdig. Zudem tragen Maßnahmen auf diesem Gebiet entscheidend zu dem von der EU angestrebten Erfolg bei Bekämpfung des Klimawandels bei und helfen bei der Förderung von Wirtschaftswachstum und nachhaltiger Entwicklung. "Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden die Städte anspornen und dabei unterstützen, den anstehenden Herausforderungen zu begegnen. Hierzu werden sie besser informiert und besser gerüstet sein“, ergänzte Tajani.

Der Aktionsplan umfasst 21 konkrete Maßnahmen. So wird die Kommission mit den öffentlichen Verkehrsbetrieben eine Reihe freiwilliger Verpflichtungen ausarbeiten, um die Fahrgastrechte im öffentlichen Nahverkehr zu stärken. Sie wird ihre Unterstützung für Forschungs- und Demonstrationsprojekte, z. B. in Bezug auf emissionsärmere und emissionsfreie Fahrzeuge, fortsetzen. Zusätzlich werden praktische Verbindungen zwischen urbaner Mobilität und bestehenden EU-Maßnahmen in den Bereichen Gesundheits-, Kohäsions- und Behindertenpolitik geschaffen. Ferner wird die Kommission die Beteiligten mit Informationsmaterial und Schulungs- und Werbemaßnahmen unterstützen, um die Umsetzung der Pläne für eine nachhaltige urbane Mobilität zu beschleunigen. Daneben wird sie Leitlinien zu wichtigen Aspekten dieser Pläne vorlegen, z. B. innerstädtischer Güterverkehr und intelligente Verkehrssysteme für urbane Mobilität.


 

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