13.06.09 10:39 Alter: 15 Monat(e)

Europa treibt den Ausbau der nordsüdlichen ERTMS Schienengüterverkehrsachse voran

Die Europäische Union machte heute einen wichtigen Schritt zur Errichtung einer neuen nordsüdlichen Schienengüterverkehrsachse, die mit dem Europäischen Eisenbahnverkehrsmanagementsystem (ERMTS) ausgerüstet wird. In der Anwesenheit des Vizepräsidenten der Europäischen Kommission verantwortlich für den Verkehr, Herrn Antonio Tajani, unterzeichneten die Verkehrsminister aus Schweden, Dänemark, Deutschland, Österreich und Italien eine Absichtserklärung über langfristige Entwicklungsziele für den Schienengüterverkehrskorridor "Stockholm-Kopenhagen-Hamburg-München-Innsbruck-Verona-Naples".

"Die Errichtung dieser transeuropäischen Schienengüterverkehrsachse wird für die Schiene als eine attraktive Option für Warentransporte mittlerer und langer Entfernungen werben. Sie ist ein weiteres vorbildliches Beispiel dafür, wie die Mitgliedstaaten zusammenarbeiten und eine gemeinsame Lösung für transnationale Herausforderungen finden. Die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung widerspiegelt eine gemeinsame Verpflichtung, um die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs Europas langfristig zu sichern. Diese Achse umfasst große europäische Infrastrukturprojekte, darunter der zukünftige Brenner Basistunnel. Die Ausrüstung des Korridors mit ERMTS wird seine Entwicklung bedeutend fördern sagte Vizepräsident Tajani.

Der Schienengüterverkehrskorridor "Stockholm-Kopenhagen-Hamburg-München-Innsbruck-Verona-Neapel", anders genannt "Korridor B", wurde im Jahre 2006 als Prioritätsachse für die Entwicklung von ERMTS in konventioneller Eisenbahn konstruiert.

ERMTS zielt darauf ab, mehr als 20 verschiedene nationale Zugkontroll- und Zugbefehlsysteme ein Europa zu ersetzen, die als das größte technische Hindernis im internationalen Eisenbahnverkehr gelten. Heute sind etwa 2000 km der europaweiten Eisenbahnlinien mit ERMTS ausgerüstet. Die großen europäischen Schienengüterverkehrskorridore, so auch der Korridor B, sollen bis 2020 mit ERTMS ausgerüstet sein. Bis zu diesem Zeitpunkt werden sie auch mit großen Frachtzentren und Terminals verbunden sein.

Die Unterzeichnung der Absichtserklärung stellt den bedeutenden ersten Schritt in der Einrichtung eines ERMTS-Korridors dar. Im Falle vom Korridor B setzt sie die Ziele zur Errichtung von ERMTS um einen schnellen Start von Geschäftstätigkeiten am Korridor entlang zu gewährleisten, um einen angemessenen Koordinierungs- und Kontrollentwurf aufzustellen und um ein Programm von Investitionen hinsichtlich des ERMTS auszuarbeiten.

Es gibt fünf andere ERMTS-Korridore: Korridor A "Rotterdam-Duisburg-Basel-Genua" Korridor C "Antwerpen-Luxemburg-Basel/Lyon", Korridor D Valencia-Lyon-Mailand-Ljubljana-Budapest Korridor E" Dresden-Prag-Budapest/Wien-Constanta und Korridor F Aachen-Krakau/Warschau-Terespol".

Der "München-Kufstein-Brenners/Brennero-Verona Abschnitt sollte bis 2015 und die "Stockholm-Kopenhagen-Roedby-Hamburg", "München-Hamburg und "Verona-Neapel" Abschnitte sollten bis 2020 ausgerüstet werden.


 

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