10.03.09 17:08 Alter: 16 Monat(e)

Autos sollen sicherer und umweltfreundlicher werden

Das EP hat heute eine neue Verordnung verabschiedet, mit der die Sicherheit und Umweltverträglichkeit von Autos verbessert werden soll. Vorgesehen sind u. a. die serienmäßige Einführung von Systemen zur Überwachung des Reifendrucks bei Pkw sowie erhöhte Anforderungen an das Reifendesign, etwa bei der Nasshaftung und beim Rollwiderstand. Als europaweite Serienausstattung wird die Einführung zusätzlicher Sicherheitssysteme bei Neuwagen, wie das Antiblockiersystem ESP, verbindlich vorgeschrieben.

"Diese Verordnung ist ein Beispiel dafür, dass man Umwelt- und Verbraucherschutz miteinander vereinbaren kann", kommentierte Andreas SCHWAB (CDU), Berichterstatter des Europäischen Parlaments zur "Verordnung zur Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen hinsichtlich ihrer allgemeinen Sicherheit". Die geplanten Verbesserungen gingen zu Gunsten der Umwelt, verursachten aber keine höheren Kosten, da sie durch zusätzliche Einsparungen beim Spritverbrauch kompensiert würden.
 
EU-Industriekommissar Günter Verheugen sprach von einem "Meilenstein für die Sicherheit und Umweltverträglichkeit von Autos".
 
Der heutigen Abstimmung waren Verhandlungen zwischen Parlament, Rat und Kommission vorausgegangen, um eine Einigung in Erster Lesung zu erreichen. Die Verordnung gilt ab dem 1. November 2011.
 
Sicherheit und Umweltverträglichkeit von Autos verbessern
 
Ziel der Verordnung ist es, die Sicherheit und Umweltverträglichkeit von Autos zu verbessern. Zu diesem Zweck werden Sicherheitsvorschriften für Kraftfahrzeuge, Anhänger sowie für Bauteile, Systeme und selbstständige technischen Einheiten festgelegt.
 
Ebenfalls neu geregelt werden die Bestimmungen für Reifendrucküberwachungssysteme im Hinblick auf ihre Sicherheit, Kraftstoffeffizienz und CO2-Emissionen.
 
Auch für neu hergestellte Reifen werden neue Vorschriften hinsichtlich ihrer Sicherheit, ihres Rollwiderstands und ihres Rollgeräuschs festgelegt. Vorgesehen sind u. a. die serienmäßige Einführung von Systemen zur Überwachung des Reifendrucks bei Pkw sowie erhöhte Anforderungen an das Reifendesign, etwa bei der Nasshaftung und beim Rollwiderstand.
 
Antiblockiersystem ESP als europaweite Serienausstattung
 
Das Parlament konnte durchsetzen, dass zusätzliche Sicherheitssysteme bei Neuwagen, wie das Antiblockiersystem ESP, als europaweite Serienausstattung bereits im Jahr 2011 eingeführt werden. Die verpflichtende Einführung von ESP ist "wirtschaftlich vertretbar. Die Technik existiert bereits auf dem Markt und wird angenommen", so Schwab.
 
Rollwiderstandsarme Reifen
 
Durch den obligatorischen und durchgehenden Einsatz von dem neuesten Stand der Technik entsprechenden Fertigungstechnologien und rollwiderstandsarmen Reifen soll ein erheblicher Beitrag zur Verminderung des Anteils des Straßenverkehrs an den Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors geleistet werden. Zugleich würde dadurch Innovationen und Beschäftigung in der europäischen Automobilindustrie gefördert und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert, so die Verordnung.

Verbesserung von Straßenoberflächen


Zusätzlich zu der laufenden Initiative der Kommission zur Festlegung eines Systems zur Klassifizierung von Straßen verlangt die Verordnung einen Vorschlag zur Klassifizierung der Straßen in der EU nach ihrer Geräuschentwicklung. Dieser neue Vorschlag soll die Lärmkarten im Kraftverkehr vervollständigen, so dass angemessene Prioritäten und Anforderungen an den Straßenbelag sowie Obergrenzen für die Geräuschentwicklung von Straßen festgelegt werden können.

 
610 Abgeordnete stimmten für die Verordnung, 34 dagegen, 20 enthielten sich der Stimme. 
 


 

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