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15.01.09 12:39 Alter: 16 Monat(e)
Tiertransporte: EU-Abgeordnete kritisieren mangelnde Durchsetzung von EU-Recht
Lebende Tiere werden immer noch über Tausende Kilometer auf unseren Straßen transportiert, oft unter Umständen, die mit den geltenden EU-Tierschutz-Bestimmungen nicht in Einklang stehen. Sie erleiden Stress, Durst, Hitzeschocks und Verletzungen oder sterben unterwegs. EU-Abgeordnete machen durch eine Anfrage und eine schriftliche Erklärung auf Tierquälerei insbesondere bei Pferde-Transporten aufmerksam und dringen auf energischere Maßnahmen um EU-Recht durchzusetzen.
„Ich bin in regelmäßigem Kontakt mit Organisationen, die hinreichende Indizien haben, dass die bestehende Gesetzgebung in mehreren Mitgliedsstaaten nicht durchgesetzt wird“, so Neil Parish. Der britische Konservative ist Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses und einer fraktionsübergreifenden Parlamentariergruppe, die sich für den Tierschutz stark macht. Pferde besonders betroffen „Ich habe die Kommission immer wieder darauf hingewiesen, aber bisher wurde anscheinend noch nichts unternommen, damit alle Mitgliedsstaaten sich an das EU-Tierschutzrecht halten", so Parish weiter. „Meine größte Sorge gilt den Pferden Sie vertragen keine Langstrecken-Transporte und haben besondere Bedürfnisse. Die Gesetzgebung zielt darauf ab, sie zu schützen, aber man muss die Bestimmungen auch durchsetzen“, erklärt der Europa-Abgeordnete. Seine Kollegin, die britische Liberale Liz Lynne, spricht von überwältigenden Beweisen, dass die EU-Regeln nicht eingehalten werden und dass Pferde sinnlos zu leiden hätten. „Pferde werden oft wie Sardinen in LKWs gepackt und ohne Futter und Wasser über mehrere Tausend Meilen transportiert, wobei die Temperatur oft auf über 40 Grad steigt. Verletzungen oder der Tod der Tiere“, seien die Folge vieler Transporte, so Lynne. Schnell handeln um Recht durchzusetzen Es sei daher dringend notwendig, „dass die EU-Regierungen und die EU-Kommission schnell handeln, damit die bestehenden Vorschriften tatsächlich durchgesetzt werden, auch mit angemessenen Strafen“, unterstreicht die Europaparlamentarierin. „Ich hoffe, dass meine schriftliche Erklärung Bewusstsein für das Thema schafft – sowohl unter meinen Parlamentarier-Kollegen als auch in der Öffentlichkeit allgemein – und dass es ein Schritt ist, das vermeidbare Leid dieser Tiere zu vermindern“.
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