13.09.08 10:41 Alter: 16 Monat(e)
Mobil bleiben – aber umweltgerecht!
Einen Tag lang sperren Hunderte von Städten einige ihrer wichtigsten Straßen für den Autoverkehr, um die Autofahrer dazu zu bewegen, ihren Wagen einfach einmal stehen zu lassen.
Der autofreie Tag ist Teil einer einwöchigen EU-Kampagne zur Förderung umweltfreundlicher Fortbewegungsmittel.
Von Anfang an war die jetzt zum siebten Male veranstaltete Europäische Mobilitätswoche ein durchschlagender Erfolg. Dieses Jahr dürfte die Kampagne wegen des starken Anstiegs der Kraftstoffpreise und wachsender Besorgnis über den Klimawandel noch mehr Menschen auf die Beine bringen. Die Idee findet auch in anderen Teilen der Welt Nachfolge –so nehmen dieses Jahr auch Seoul, Tokyo und Montreal teil.
"Saubere Luft“ ist das diesjährige Thema. Autos und Lkw sind für den Großteil der Luftverschmutzung in städtischen Gebieten verantwortlich. Sie stellen eine ernste Gefahr für die Gesundheit dar: Auspuffgase lassen sich mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung bringen.
Vom 16. bis 22. September finden Veranstaltungen statt, um die Menschen über die schädlichen Wirkungen von Autoabgasen zu informieren. Viele Städte nehmen diese Gelegenheit zum Anlass, um neue oder bessere öffentliche Verkehrsdienste, Fußgängerzonen und Fahrradwege vorzustellen.
Die französische Stadt Marseille wird die Luftqualität in einem Kindergarten und einem Sozialzentrum in der Nähe einer verkehrsreichen Schnellstraße untersuchen. Während mehrerer Wochen werden Luftproben entnommen und analysiert. Die Ergebnisse werden während der Mobilitätswoche bekannt gemacht.
Weitere Beispiele:
Zagreb veranstaltet einen Aufklärungstag. Dabei werden auch Geräte zur Messung der Luftqualität vorgeführt. Reykjavik veranstaltet eine Stadtmesse über umweltgerechten Verkehr und saubere Luft. Brüssel widmet jeden Tag der Woche einer anderen Fortbewegungsart, wie dem Zu-Fuß-Gehen oder dem Radfahren.
Höhepunkt der Mobilitätswoche ist in vielen Städten der autofreie Tag, an dem einige der verkehrsreichsten Straßen für Privat-Pkw gesperrt sind. Dies gibt Fußgängern und Radfahrern die seltene Gelegenheit, Straßen für sich alleine zu haben, die normalerweise von Autos verstopft sind.
Autos einen Tag lang zu verbieten verringert nicht nur die Luftverschmutzung. Schwerpunkte früherer Kampagnen waren sicherere Straßen für Kinder, bessere Zugänglichkeit der Städte und Senkung der Treibhausgasemissionen.