20.07.08 11:29 Alter: 16 Monat(e)
Weniger Verkehrstote auf Europas Straßen!
Durch Alkohol und Drogen am Steuer sterben Jahr für Jahr viele junge Menschen. Der erste Europäische Tag zur Straßenverkehrssicherheit soll dieser tristen Bilanz ein Ende bereiten, indem jüngere und ältere Autofahrer die Möglichkeit erhalten, sich zu informieren und Erfahrungen auszutauschen.
Im Rahmen der ersten Woche für die weltweite Straßenverkehrssicherheit , für die die UNO und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verantwortlich zeichnen, veranstaltet Europa am 27. April seinen eigenen Europäischen Tag zu diesem Thema. Zielgruppe sind insbesondere junge Autofahrer. Mithilfe von Workshops, Ausstellungen, Erste-Hilfe-Kursen und Fahrsimulatoren soll ein Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit geleistet werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Auswirkungen von Alkohol und Drogen am Steuer, auf deren Konto die meisten jungen Verkehrstoten gehen. Verkehrskommissar Jacques Barrot wird in diesem Rahmen einen Bericht über junge Autofahrer in den einzelnen Mitgliedstaaten vorlegen.
2001 hat sich die Kommission ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Danach soll die Zahl der Verkehrstoten bis 2010 um mindestens die Hälfte auf 25 000 gesenkt und somit die traurige Bilanz aus dem Jahre 2001 halbiert werden. Die bisherigen Fortschritte sind ermutigend, denn 2005 starben verglichen mit 2001 über 8000 Menschen weniger im Straßenverkehr. Dennoch bleibt noch viel zu tun, um das ursprüngliche Ziel zu erreichen.
Ob der Straßenverkehr sicher ist, hängt jedoch nicht nur von den Fahrern, sondern auch von den Infrastrukturen und den Fahrzeugen selbst ab. Aus diesem Grunde schlägt die Kommission vor, die Sicherheit auf den wichtigsten Straßen zu erhöhen und Lkws zwingend mit speziellen Rückspiegeln auszustatten, die ein erweitertes Sichtfeld gewährleisten. So ließen sich Unfälle vermeiden, bei denen Lkw-Fahrer Zweiradfahrer beim Rechtsabbiegen aufgrund des so genannten toten Winkels übersehen.
Durch die Unterzeichnung der Europäischen Charta für die Straßenverkehrssicherheit haben die europäischen Bürger am Freitag Gelegenheit, einen Beitrag zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit in Europa zu leisten. Diese Charta wird bereits von zahlreichen Einrichtungen unterstützt, darunter Unternehmen, Universitäten, Institutionen und Verbände. Sie alle möchten sich dafür einsetzen, die Zahl der Verkehrsopfer zu senken.