17.06.08 12:33 Alter: 16 Monat(e)

Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz

13.06.2008 - Eine bessere Gefährdungsbeurteilung kann arbeitsbedingte Unfälle und Krankheiten erheblich reduzieren. Dazu hat die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz eine europaweite Informationskampagne gestartet. Der Schwerpunkt der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze. Ein Gewinn für alle“ liegt vor allem auf Hochrisikobranchen wie dem Baugewerbe, dem Gesundheitswesen und der Landwirtschaft sowie auf den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Unternehmen. Die Laufzeit der Kampagne beträgt zwei Jahre (2008-2009).

„Jeder arbeitsbedingte Unfall und jede Berufskrankheit ist eine zu viel“, sagte Vladimír Špidla, EU-Kommissar für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit. „Auch wenn ein Unfall oder eine Krankheit keinen Todesfall zur Folge hat, sind die Konsequenzen nicht annehmbar, und zwar sowohl für die betroffenen Menschen als auch für die Wirtschaft. Jedes Jahr sind Millionen Arbeitnehmer in der EU in Unfälle verwickelt, durch die sie gezwungen sind, mindestens drei Arbeitstage zu Hause zu bleiben, was erhebliche Kosten für die Wirtschaft mit sich bringt. Durch eine Gefährdungsbeurteilung können diese Zahlen gesenkt werden. Sie kann jedoch nur den ersten Schritt darstellen – wichtig ist es auch, sie umzusetzen.“

Nach Angaben von EUROSTAT sterben in der Europäischen Union jedes Jahr 5 720 Menschen an arbeitsbedingten Unfällen. Darüber hinaus schätzt die Internationale Arbeitsorganisation, dass weitere 159 500 Arbeitnehmer pro Jahr in der EU an Berufskrankheiten sterben. Nimmt man diese beiden Zahlen zusammen, ist davon auszugehen, dass alle dreieinhalb Minuten ein Mensch in der EU an Ursachen stirbt, die mit seiner Arbeit zusammenhängen. Die meisten dieser Unfälle und Krankheiten können verhindert werden, und der erste Schritt in diese Richtung besteht in der Gefährdungsbeurteilung. Nach dem EU-Recht sind alle Arbeitgeber in der EU verpflichtet, Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen.

Die Kampagne für gesunde Arbeitsplätze betont die Notwendigkeit einer Gefährdungsbeurteilung im Einklang mit der Gemeinschaftsstrategie für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (2007–2012), deren Ziel es ist, arbeitsbedingte Unfälle in diesem Zeitraum in der EU um ein Viertel zu senken.


 

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