Tiefensee: Naturschutz hat bei PPP hohen Stellenwert

Konzessionsbeginn für A 4-Hörselberge Nr. 329/2007 01. November 2007

"Im Bundesfernstraßenbau wird der Naturschutz groß geschrieben", sagte Bundesverkehrsminister Tiefensee heute nach Konzessionsbeginn des zweiten PPP-Pilotvorhabens A 4 Hörselberge.

Im Rahmen der umfangreichen naturschutzfachlichen Kompensationsmaßnahmen des Autobahnausbauprojektes wird ein rund zehn Kilometer langer Autobahnabschnitt, der durch das Naturschutzgebiet "Hörselberge" in Thüringen führt, vollständig renaturiert."Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Wiedervernetzung von Lebensräumen geleistet. Mit drei Talbrücken und mehreren kleinen Brückenbauwerken gibt es dann vielfältige Querungsmöglichkeiten für die Tierwelt", so Tiefensee.

Die neue Trasse ist so geplant, dass insbesondere die im Thüringer Wald ansässige Wildkatze die Möglichkeit erhält, sich auch in Richtung Hörselberge auszubreiten. Das Bundesverkehrsministerium wird die Wiederbesiedlung von Lebensräumen durch Flora und Fauna mit einem Forschungsvorhaben begleiten. Die Kosten für die landschaftspflegerischen Kompensationsmaßnahmen werden rund 3,5 Millionen Euro betragen."Die Erfahrungen im Vergabeprozess zur Hörselbergumfahrung zeigen, dass Public-Private-Partnership (PPP) in Form des A-Modells die Erwartungen erfüllt und neue Perspektiven für den Autobahnbau eröffnet", so der Minister. "Das Vorhaben ist ein gutes Beispiel für die deutliche Reduzierung von Kosten, ohne dass sich die Qualität der Umweltschutzmaßnahmen vermindert."

 

Beim A-Modell nimmt ein privatwirtschaftlicher Betreiber den sechsstreifigen Ausbau einer bisher vierstreifigen Autobahn vor und übernimmt die Erhaltung und den Straßenbetrieb im Rahmen einer 30 Jahre währenden Konzession. Als Gegenleistung erhält er die auf dem Streckenabschnitt anfallende Lkw-Maut. Für die Verkehrsteilnehmer ändert sich durch den privatwirtschaftlichen Betrieb nichts.

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