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18.10.07 17:20 Alter: 17 Monat(e)
Bundesregierung begrüßt EU-Aktionsplan zur GüterverkehrslogistikNr. 312/2007 18. Oktober 2007Die EU-Kommission hat heute den Aktionsplan Güterverkehrslogistik vorgestellt, der zur Schaffung eines modernen Güterverkehrs- und Logistiksystems beitragen soll. Die Kommission rechnet bis zum Jahr 2020 mit einer Zunahme des Güterverkehrs in Europa um 45 % im Vergleich zum Jahr 2000, das würde allein auf der Straße rund 1,5 Millionen zusätzlicher Lkws bedeuten. Der Aktionsplan soll dazu beitragen, dass dieses Verkehrsaufkommen effizient und umweltfreundlich zu bewältigen, zum Beispiel durch den Einsatz intelligenter Transportsysteme und durch die Erschließung von Effizienzpotentialen im Bereich des städtischen Güterverkehrs. Der Aktionsplan wurde vom Bundesverkehrsminister Tiefensee während der deutschen Ratspräsidentschaft nachdrücklich vorangetrieben. "Ich begrüße es, dass der Aktionsplan nun vorliegt. Für Deutschland wird derzeit ein Masterplan Güterverkehr und Logistik erarbeitet, den wir Anfang 2008 vorlegen werden. Bereits jetzt lässt sich aber sagen: Der Masterplan und der Aktionsplan werden sich hervorragend ergänzen", sagte der Minister. Güterverkehr und Logistik sind entscheidende Faktoren für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Handel und Gewerbe sind auf zuverlässige und pünktliche Transporte angewiesen. Damit hängt auch nahezu jeder Arbeitsplatz in diesem Bereich direkt oder indirekt von einem funktionierenden Güterverkehrssystem ab. Die Bundesregierung bekräftigt daher ihren Vorsatz, die Infrastruktur in Deutschland weiter zu verbessern. Ziel sei es, die Spitzenstellung Deutschlands bei Güterverkehr und Logistik angesichts der Herausforderungen eines globalisierten Wettbewerbs, des demografischen Wandels, des Klimaschutzes und schneller technischer Entwicklungen dauerhaft zu sichern. "Das ist der Anspruch, den unser Masterplan erfüllen muss. Es gilt, Güterverkehr und Logistik als Motor für Wirtschaft und Beschäftigung weiter zu entwickeln ohne ökologische Aspekte zu vernachlässigen. Die Verkehrspolitik trägt damit in entscheidendem Maße zur künftigen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bei", sagte Tiefensee. Bei der Erarbeitung des Masterplans hat das Bundesverkehrsministerium erstmals in einem Dialog mit Vertretern aus Wirtschaft, Industrie, dem Transportgewerbe und Verladern die übergreifenden Fragen von Güterverkehr und Logistik erörtert. Neben Themen wie Infrastruktur, Technologie, Beschäftigung und Ausbildung steht auch der Umweltschutz im Fokus, denn Verkehrsleistung bedeutet auch CO2-Ausstoß, Schadstoffemissionen und Lärm. In Deutschland wird das Transportaufkommen nach aktuellen Prognosen bis 2025 um fast die Hälfte, die Transportleistung um rund 75 Prozent zunehmen. Der Hauptleistungsträger, die Straßeninfrastruktur, wird bis an die Grenze belastet werden, eine Ausweitung ist nur noch in geringem Umfang möglich. Heute ist der Verkehr für 70 Prozent des Mineralölverbrauchs verantwortlich, er verursacht 20 Prozent des Gesamt-CO2-Aufkommens. "Der Verkehrssektor muss vor diesem Hintergrund seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Wirtschaft ist gefordert, mit der Optimierung von Produktionsprozessen den entscheidenden Beitrag zu leisten. Zudem müssen die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße gestärkt werden, um zusätzliche Lasten aufzunehmen", sagte Tiefensee. Der Minister unterstrich, dass auch künftig die Verkehrswege weiter ausgebaut werden müssen. Deutschland verfüge über eine der modernsten Verkehrsinfrastrukturen weltweit, mit einem dichten und leistungsfähigen Netz von Straßen, Schienen, Wasserstraßen, Häfen und Flughäfen. Ihr Ausbau und Erhalt liege deshalb im vordringlichen Interesse.
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