Tiefensee: Technologisches Potenzial des Mautsystems nutzen und ausbauen

Fachkonferenz im Bundesverkehrsministerium   Nr. 305/2007 16. Oktober 2007

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat dazu aufgerufen, neue Informations- und Kommunikationstechnologien stärker als bisher zu nutzen, um den Verkehr in Deutschland effizienter, sicherer und klimafreundlicher zu gestalten. Das deutsche LKW-Mautsystem sei auch in der Lage, wichtige Serviceleistungen für die Transportbranche anzubieten.

Anlässlich der Konferenz "Intelligentes Verkehrsmanagement - Das Mautsystem als Wegbereiter für Mehrwertdienste" sagte Tiefensee heute in Berlin:

"Schon jetzt zeigt sich: Das deutsche LKW Maut-System kann weit mehr, als nur die Gebühren für die Straßenbenutzung zu errechnen. Das System hat ein großes technologisches Potenzial, dass wir weiter ausbauen wollen. Zur Zeit sind rund 500.000 On Board Units (OBU) in deutschen LKW eingebaut, Tendenz steigend. Dies eröffnet viele neue Nutzungsmöglichkeiten, die vor allem den Logistik- und Transportunternehmern zugute kommen."

160 Experten diskutieren heute im Bundesverkehrsministerium neue Nutzungsmöglichkeiten der LKW-Maut-Technologie und deren Chancen am Markt.

Tiefensee: Bis 2020 wird der Güterverkehr von heute gut 3,7 Milliarden auf fast 5,5 Milliarden Tonnen jährlich zunehmen. Zugleich dürfen wir die Lebensqualität und die Mobilität der Menschen nicht beeinträchtigen. Die Fragen, wie wir den Verkehr in Zukunft effizienter und sicher gestalten können und dabei den Umweltschutz im Blick behalten, stellt sich immer drängender. Durch die LKW-Maut werden schon jetzt die LKW-Leerfahrten reduziert. Mein Ziel ist eine intelligente LKW-Maut, nach der etwa die Gebühren nach Strecke und Tageszeit gestaffelt werden können".

Das Mautsystem arbeitet seit dem 1. Januar 2005 stabil. In Zukunft soll der Bordcomputer (OBU) zusätzliche Dienste anbieten, von denen vor allem Transportunternehmen profitieren. Unter anderem können Positionsdaten des Fahrzeugs angezeigt werden, mit denen die Sicherheit und Qualität der Fracht überwacht werden kann.

"Wir wollen die Lkw-Maut zu einer Plattform für Mehrwertdienste weiterentwickeln," so Tiefensee. "Neue und ganz praktische Anwendungen steigern die Attraktivität und tragen dazu bei, dass in Deutschland, aber auch europa- und weltweit die Zahl der Nutzer des komfortablen satelliten- und mobilfunkgestützten Mautsystems weiter wächst. Wirtschaft und Dienstleister rufe ich auf, durch Kreativität und Ideenreichtum die Weiterentwicklung des Lkw-Mautsystems für verkehrstelematische Dienste mit zu gestalten."

 

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