28.07.07 14:41 Alter: 17 Monat(e)

Fahrer gedrängt und dann entlassen

Bad Oeynhausen 28. Juli 2007

Es wird Zeit, dass bei Nichteinhalten von Lenk- und Ruhezeiten durch die Fahrer auch deren Speditionen schmerzliche Bußgelder und Strafen bezahlen müssen", meint EUKV-Präsident Werner Trampe. Denn einige Speditionen drängen ihre Fahrer dazu, gegen die Verkehrsbestimmungen zu verstoßen und zu betrügen.

   So wurden dem EUKV folgende Vorkommnisse berichtet: Kollege X bei der Firma Y ist vom Niederlassungsleiter, sprich seinem Disponenten, zur Fahrt mit einem LKW mit Tachoscheibe zum Tageseinsatz beauftragt worden. Im Anschluss daran wurde er vom Disponenten zum Fahrzeugwechsel gedrängt. Dieser LKW ist mit einem Digitalen Tachografen ausgestattet, Kollege X fuhr ihn mit seiner Fahrerkarte sofort zum neuen Einsatz. Kollege X hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 10 bis 11 Stunden Tageseinsatz hinter sich. Nichtsdestotrotz folgte auf Weisung des Niederlassungsleiters im Anschluss ein Nachteinsatz mit Ladetermin am nächsten Morgen.

  Bei dieser Tour geriet der Kollege X in eine LKW-Kontrolle  der Polizei. Aufgrund der Tatsache, dass er rund 20 Stunden im Einsatz war, sah es nicht gut für ihn aus. Es kam noch schlimmer: Nachdem er den Disponenten der Firma Y von der Kontrolle benachrichtigt hatte, wurde er vom Niederlassungsleiter entlassen. Besonders brisant, weil schlichtweg Betrug: Kollege X bekam von der Spedition Y für den Tageseinsatz einen Urlaubsschein.

  "Dieser Vorfall zeigt, dass es sich nicht lohnt, aus Angst vor einer Kündigung die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten zu missachten", meint Trampe.

"Die Spedition wird vor dem Arbeitsgericht auf jeden Fall nicht gut aussehen."

  Anmerkung:"Man sollte auch einmal nein sagen müssen." 

 

 

 


 

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