19.07.07 17:20 Alter: 17 Monat(e)

Tiefensee: Durchbruch für die Neubaustrecke Stuttgart - Ulm - Augsburg und "Stuttgart 21"

Nr. 208/2007 19. Juli 2007

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Ministerpräsident Günther Oettinger und Bahnchef Hartmut Mehdorn haben heute den Durchbruch bei den Verhandlungen über die Neubaubaustrecke Stuttgart - Ulm und das Projekt "Stuttgart 21" erzielt. Sie haben heute in Berlin ein Memorandum of Understanding für die Umsetzung bei-der Projekte unterzeichnet. An dem Gespräch nahmen auch Vertreter der Stadt Stuttgart und der Region teil.

Dazu erklärte Bundesminister Wolfgang Tiefensee:

"Wir sind sehr zufrieden, dass wir eine politische Einigung erzielt haben. Damit haben wir ein weiteres wichtiges Verkehrsprojekt in Deutschland entschieden. Ich habe zu Beginn der Legislaturperiode bereits gesagt, dass ich die großen Verkehrsprojekte zügig entscheiden möchte. Viele von ihnen warten seit Jahren auf eine Entscheidung. Die jahrelang strittige Fehmarnbelt-Querung haben wir auf den Weg gebracht. Den Transrapid werden wir ebenfalls zügig entscheiden. Auch mit der Neubaustrecke Stuttgart - Ulm und dem Projekt "Stuttgart 21" haben wir ein weiteres Verkehrsprojekt von überragender Bedeutung politisch entschieden. Der Bund stand von Anfang an dafür, dieses Projekt zu realisieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu waren harte Verhandlungen notwendig. Jetzt stimmen die Rahmenbedingungen für den Bund. Deshalb haben wir grünes Licht gegeben. Die Neubaustrecke ist Teil der Magistrale für Europa und damit des vorrangigen Transeuropäischen Projektes Nr. 17. Mit der Stärkung dieser Verkehrsachse rückt Europa weiter zusammen. Diese neue Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Wendlingen und Ulm wird zu einer weiteren Verkürzung der bereits auf den Weg gebrachten Fahrzeitverbesserungen zwischen Paris und München beitragen. Sie wird die Rolle der Schiene im Wettbewerb stärken."

Mit der Umgestaltung des Eisenbahnknotens Stuttgart, dem Projekt Stuttgart 21, wird ein stadtplanerisches Projekt umgesetzt. Das wird zu einer grundlegenden Umgestal-tung des Innenstadtbereichs von Stuttgart führen.

Mit dem Projekt "Stuttgart 21" wird der Bahnknoten Stuttgart komplett umgestaltet. Der jetzige Kopfbahnhof wird durch einen tiefliegenden Durchgangsbahnhof ersetzt. Der heutige Abstellbahnhof wird vollständig verlagert. Der Anschluss an die beste-henden Eisenbahnstrecken und die Einbindung der neuen Hochgeschwindigkeitstrecke Wendlingen - Ulm in den künftigen Eisenbahnknoten Stuttgart werden sichergestellt. Außerdem wird eine qualitativ sehr hochwertige Anbindung an den Stuttgarter Flughafen geschaffen. Das bedeutet: Eine Anbindung an die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm sowie eine Station im Flughafenterminal mit zusätzlichem Zugang und entsprechenden Gepäck- und Personenbeförderungsanlagen sowie die für Bahnreisende notwendigen Infrastrukturanlagen im Verbindungsbauwerk des Flughafens. Diese große städtebauliche Aufgabe soll im Einklang mit dem Bau der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm gemeistert werden. Das ist das Ergebnis der heute getroffenen Verabredungen.

"Deutschland braucht eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur im Schienenverkehr. Die heutige Entscheidung, die gemeinsam von Bund, Land und Stadt sowie der Bahn getragen wird, zeigt auch: In Deutschland tut sich etwas. Große Projekte werden entschieden", so Tiefensee.

 


 

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