06.07.07 15:06 Alter: 18 Monat(e)

Tiefensee: Stärkung der deutschen Seehäfen liegt im nationalen Interesse

Nr. 195/2007 06. Juli 2007

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee ist heute in Berlin zu einem Gespräch mit den Ministerpräsidenten der norddeutschen Länder zusammengetroffen. In der Begegnung mit den Länderchefs Christian Wulff (Niedersachsen), Peter Harry Carstensen (Schleswig-Holstein), Harald Ringstorff (Mecklenburg-Vorpommern), und Jens Böhrnsen (Bremen) stand die wachsende Bedeutung der Seehäfen im Mittelpunkt. Hamburg nahm mit einem hochrangigen Senatsvertreter an dem Gespräch teil.

Tiefensee hob die bundesweite Bedeutung der deutschen Seehäfen für die deutsche Wirtschaft und Industrie als Verkehrsdrehscheibe zu den internationalen Absatz- und Beschaffungsmärkten hervor:

"Deutschland ist Exportweltmeister und darauf sind wir zurecht stolz. An diesem Titel haben die Seehäfen einen großen Anteil. Sie sind das Tor zum Export. Um diese Spitzenstellung auch künftig zu halten und auszubauen, muss die Leistungsfähigkeit der Hinterlandanbindungen Schritt halten mit den stark anwachsenden Umschlagsleistungen. Die große Dynamik im Seehafenumschlag kommt in der neuen Seever-kehrsprognose, die mein Haus in Auftrag gegeben hat, zum Ausdruck. Die Zahl der umgeschlagenen Güter wird sich von 294 Millionen Tonnen im Jahr 2004 auf 759 Millionen Tonnen im Jahr 2025 erhöhen. Dieser immensen Herausforderung müssen und werden wir uns stellen."

Tiefensee sprach sich gegenüber den Länderchefs dafür aus, die Zusammenarbeit  der Bundesregierung mit den norddeutschen Bundesländern weiter zu intensivieren. Allerdings müssten auch die Hafenstädte untereinander noch stärker kooperieren und bestehende Synergien besser nutzen. Er betonte, dass die Bundesregierung dem Ausbau der Zufahrten zu den Häfen eine große Bedeutung zumesse.

"Auf den Ausbau leistungsgerechter Hinterlandanbindungen und die seewärtigen Zufahrten haben wir bei den Verkehrsinvestitionen bis 2010 einen Schwerpunkt gelegt," sagte Tiefensee. "Im Investitionsrahmenplan sind nahezu alle in der Gemeinsamen Seehafenplattform verankerten Projekte zur verbesserten land- und seeseitigen Erreichbarkeit der deutschen Seehäfen berücksichtigt. Insgesamt haben wir dafür 5,1 Milliarden Euro vorgesehen. Davon entfallen auf Schienenwege und Bundesfernstraßen jeweils rund 2,2 Milliarden Euro und auf die Bundeswasserstraßen rund 700 Millionen Euro."

Tiefensee und die norddeutschen Regierungschefs betonten ihren engen Schulterschluss und verständigten sich auf ein erneutes Treffen im kommenden Jahr.

 


 

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