02.05.07 16:29 Alter: 18 Monat(e)

INFOBRIEF Europa 21 Dr. Dieter-L.Koch Mitglied des Europäischen Parlaments

Projekt zur medizinischen Unterwegsversorgung Erfolgreicher Auftakt Doc Stop

Der Europaabgeordnete Dieter-L. Koch startete am 19. April an der BAB 4 sein Projekt "Doc Stop". Ihm zur Seite standen zur Pressekonferenz die International Road Transport Union Hubert Linssen sowie Projektverantwortlicher Rainer Bernickel.

 

Eisenach. Ziel des Vorhabens ist es, beginnend in Deutschland, in allen europäischen Mitgliedstaaten ein medizinisches Versorgungsnetz für Fernlastfahrer aufzubauen, das ihnen erlaubt, auch während ihrer wöchentlichen Arbeitszeit außerhalb der Firmenstandorte zum Arzt gehen zu können. " Ziel muss sein, dass die Brummilenker unterwegs in Europa die Möglichkeit zur medizinischen Versorgung haben- ein Grundrecht für jeden Menschen", so der Thüringer Europaabgeordnete, Dieter-L. Koch. Erste mögliche Maßnahmen werden sein, an den Autohöfen und Raststätten Flugblätter mit Informationen über einen "Arzt in der Nähe auszulegen, den die Fernlastfahrer im Krankheitsfall kontaktieren können. Mehrere Ärzte in Deutschland haben bereits ihr Interesse signalisiert. "Kranke LKW- und Bus-Fahrer stellen eine Gefahr für sich und ihre Umwelt dar. Wir müssen das Bewusstsein dafür schärfen, dass es hier um eine ernst zu nehmende Beeinträchtigung der Straßenverkehrssicherheit geht", so das Vorstandsmitglied des Europäischen Verkehrssicherheitsrates. "Alle Länder der EU müssen eine Infrastruktur bereitstellen, die es Fernfahrern erlaubt, sich auch unterwegs medizinisch behandeln lassen zu können. Daher gehört das Thema für mich eindeutig auf EU-Ebene", erklärt der Verkehrsexperte. Eine bundesweite Umfrage bei den Fernfahrerstammtischen der Autobahnpolizei unter 800 Brummilenkern ergab, dass sich 85 Prozent der Fahrer während ihrer wöchentlichen Arbeitszeiten nicht ausreichend medizinisch versorgt fühlen. Vielfache Gründe dafür sind der Zeitdruck und logistische Zwänge. Dazu Koch: "Durch den Termindruck und die Angst vor Jobverlust neigen die Fahrer dazu, Anzeichen ernst zunehmender Krankheiten zu missachten und zu verschleppen oder sich- oft ohne einen Arzt zu befragen- selbst medizinisch zu versorgen.


 

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