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30.04.14 07:27 Alter: 11 Monat(e)
"Einführung der Gigaliner wird zu einseitig betrachtet"Die schwedische Regierung beschäftigt sich inzwischen intensiv mit dem Thema "Mega Trucks" – sie bereitet die Zulassung von 74-Tonnen-Lkw ab kommenden August vor. Sprich: Nordische Gigaliner. Und sie schaut, was bei den Nachbarn in dieser Hinsicht geschieht. In Deutschland ist allerdings noch nicht viel abzuschauen. "Hier fehlt die breit angelegte Diskussion", findet EUKV-Präsident Werner Trampe.Ihm ist das, was hier bisher zum Gigaliner öffentlich ist, zu schmalspurig angelegt. "Wie ist denn wirklich die Meinung bei den deutschen Transportunternehmern? Und was meinen die Arbeitnehmer-Vertreter zum Fahrereinsatz bei den überlangen Lkw? Mehr Arbeit, mehr Lohn? Denn wer ist für die aufwendigere Be- und Entladung zuständig? Und haben die Behörden in Deutschland inzwischen belastbare Ergebnisse, wie sich Gigaliner auf den übrigen Straßenverkehr und die Verkehrsinfrastruktur auswirken?" Trampe ist sich sicher, werden diese Themen nicht vor der ersten allgemeinen Zulassung der Lkw-Ungetüme geregelt, bleibt es, wie wieder schon immer war. "Bedeutet: Letztlich sind die Fahrer und Fahrerinnen die Dummen." Die deutschen Transportunternehmern scherinen beim Gigaliner gespalten zu sein. In der Regel befürworten große Transporteure die Zulassung, kleinere lehnen sie dagegen ab. Das verwundert kaum, denn kleine Speditionen haben vom Riesen-Lkw nichts. Solche Unternehmen müssten in teures Equipment investieren. Nur große Speditionen, die alle schon heute erlaubten Lkw-Konfigurationen besitzen (Sattelauflieger und Lkw mit Festaufbau), müssen „nur“ die Dolly-Achse anschaffen (ca. 30.000 Euro) – für alle anderen wird es teurer. Für Werner Trampe ist jetzt vor allem interessant, wie die Fahrerinnen und Fahrer die Zulassung der Gigaliner in Deutschland sehen. Er bittet um deren Meinungen per Email. |
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