25.03.14 15:43 Alter: 11 Monat(e)

Für die Lkw-Märkte werden die Zeiten wieder besser

Das Güterverkehrsaufkommen wird in den nächsten Jahren in Deutschland und Europa im zweistelligen Bereich zunehmen – besagen Prognosen von Logistikexperten. Und die Masse der Waren – derzeit etwa 70 Prozent – wird weiterhin über die Straße transportiert.

Lkw bleiben das Transportmittel Nummer eins. Und für sie werden zunehmend kompetente Fahrer benötigt. Foto: Scania

Somit werden künftig wieder mehr Lkw auf den Straßen unterwegs sein müssen. Dies bedeutet eine Belebung des Nutzfahrzeugmarktes. Sei es, dass wieder mehr neue Sattelschlepper und Gliederzüge geordert werden oder kurzfristige Bedarfe mittels gebrauchter Einheiten gedeckt werden.

Die deutsche Nutzfahrzeugindustrie wartet bereits länger auf den Umschwung. Denn das Jahr 2009 stellte die Lkw-Bauer in ganz Europa vor die bislang größte Herausforderung seit Jahrzehnten: Im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise haben sämtliche Nutzfahrzeugmärkte eine Talfahrt erlebt, die in dieser Geschwindigkeit und Ausprägung noch nie vorher stattgefunden hat. Die Krise erfasste dabei alle wichtigen Märkte europa- und weltweit. Auch das Exportgeschäft war – anders als in den Jahren zuvor – deutlich rückläufig gewesen, zwischenzeitlich sogar vollständig zum Erliegen gekommen. Selbst noch im Dezember 2012 wurden fast um ein Viertel weniger Transporter, Lastwagen & Co. neu angemeldet. Im damaligen Gesamtjahr gab es einen Rückgang um 12,4 Prozent.

Inzwischen wird allerdings wieder vermehrt in neue Sattelzüge und andere Nutzfahrzeuge investiert. Davon profitieren auch die Nutzfahrzeug-Portale im Internet. Zugleich nimmt aber auch der Bedarf der Transportwirtschaft an innovativen Lösungen stetig zu. Die Nutzfahrzeughersteller sind weiterhin aufgefordert, maximale Laderaumausnutzung, sowohl im Volumen als auch in der Nutzlast, verbunden mit niedrigen Kosten auf einen Nenner zu bringen. Die insbesondere für kostenintensivere große Speditionen sinnvollen Ersatzbeschaffungen befeuern wiederum den Markt für gebrauchte Lkw. Das dürfte mittelfristig auch die Preise für die Gebrauchten drücken.

Wie stark, das wird die weitere Entwicklung zeigen. Die Logistik ist jedenfalls in einer mobiler gewordenen Welt ein Zukunftsbranche. In ihr bieten die Nutzfahrzeuge auf Grund ihrer Vielseitigkeit Lösungsmöglichkeiten für jede Transportaufgabe. Letztlich ist kein anderes Transportmittel so flexibel wie Nutzfahrzeuge – ganz gleich ob als Transporter, Verteilerfahrzeuge zur Belieferung der Innenstädte oder schwere Lkw mit Anhänger oder Auflieger für den Fernverkehr. Und auch bei der Personenbeförderung liegt das Nutzfahrzeug vorne: So ist der Omnibus immer noch das umweltfreundlichste Beförderungsmittel für Personen.

Wird wieder mehr in die Fahrzeugflotten investiert, wird dies auch den Arbeitsmarkt für Berufskraftfahrer verbessern. Bereits jetzt werden ständig Lkw-Fahrer über Stellenausschreibungen gesucht – in der Regel mit Erfahrung im Steuern eines Sattel- oder Gliederzuges. Aus Sicht des EUKV sollten sich daher bereits jetzt die Berufskraftfahrer nicht scheuen, mit einem entsprechendem Selbstbewusstsein in Gespräche über Entgelt und Arbeitsbedingungen mit ihren Arbeitgebern zu gehen.


 

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