07.01.14 09:56 Alter: 11 Monat(e)

Bei Unfällen 10,5 Millionen Liter Gülle und Gärsubstrate freigesetzt

Wiesbaden. Im Jahr 2012 wurden in Deutschland rund 10,5 Millionen Liter Jauche, Gülle und Silagesickersäfte sowie Gärsubstrate (JGS) bei 157 Unfällen freigesetzt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) kürzlich mitteilte.

Insgesamt wurden 2.292 Unfälle beim Transport von und beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen gemeldet, dies ist ein leichter Anstieg zum Vorjahr (+ 39 Unfälle). Anders fällt der Vergleich der freigesetzten Menge aus: insgesamt 14,5 Millionen Liter Wasserschadstoffe gelangten 2012 in die Umwelt, beinahe doppelt so viel wie im Vorjahr (7,5 Millionen Liter). Fast 8,3 Millionen Liter davon (rund 57 %) konnten wiedergewonnen werden, unter anderem durch Umpumpen oder Umladen in andere Behälter.

Der Anteil der JGS-Unfälle an allen Unfällen liegt bei 6,8 %. Die dabei freigesetzten Mengen machen mit 72 % den größten Anteil an der gesamten freigesetzten Schadstoffmenge aus. JGS-Unfälle sind nicht in eine Wassergefährdungsklasse eingestuft. In großer Menge freigesetzt, führen sie jedoch zu einer beträchtlichen Gefährdung der Umwelt. Zu der gegenüber 2011 deutlich erhöhten Gesamtmenge trugen ebenso rund 1 Million Liter Kerosin bei, die aus einer defekten Leitung ausliefen.

45 % aller Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen (1.041) ereigneten sich durch menschliches Fehlverhalten. Daneben waren das Versagen von Schutzeinrichtungen sowie Materialmängel eine häufige Unfallursache (597 Unfälle).


 

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