13.09.12 09:01 Alter: 13 Monat(e)

Bahn-Güterverkehr 2012: Boomendes Auslandsgeschäft in Gefahr

Wiesbaden. Im ersten Quartal 2012 stieg das Transportvolumen im internationalen Schienengüterverkehr nach der Rekordbilanz des vergangenen Jahres erneut um 1,8 Prozent an. Das Wachstum im grenzüberschreitenden Verkehr mit der Bahn stößt jedoch an Grenzen.

Der Grund: Das Fehlen durchgängiger, grenzüberschreitender Steuerungs- und Informationssysteme behindert den internationalen Schienenverkehr. Insbesondere Engpässe auf hochbelasteten Verbindungen und an Eisenbahnknoten werden zum Nadelöhr. Die Gefahr besteht, dass die Schiene im internationalen Transportwettbewerb mit der Straße durch Reibungsverluste bei der Abwicklung von Bahn-Logistikketten im Auslandsverkehr und eine Überlastung der Infrastruktur ins Hintertreffen gerät.  Das ist das Ergebnis einer Marktbeobachtung der Computer Sciences Corporation (NYSE: CSC), einem der weltweit führenden IT-Beratungsunternehmen.

Im Wettbewerb mit der Straße hat sich die Schiene im grenzüberschreitenden Verkehr in Europa in den letzten drei Jahren eine gute Marktposition erkämpft. Das Transportvolumen stieg kontinuierlich und lag 2011 mit 102 Millionen Tonnen nahe am Transportvolumen der Straße (121 Millionen Tonnen). Zum Vergleich: Beim Transport im Inland dominieren mit gut der zehnfachen Beförderungsmenge eindeutig die Lastkraftwagen. Entsprechend sehen Verkehrsunternehmen und Logistiker im Auslandsgeschäft des Schienengüterverkehrs künftig die größten Wachstums-Chancen. Investitionen in anforderungsgerechte IT-Systeme sind dabei ein wichtiger Hebel, bestehende Schwachstellen zu beheben.


 

TIPP: Klicken auf ein vorhandenes Bild vergrößert die Bildansicht!