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08.03.12 08:52 Alter: 13 Monat(e)
Diebstahl von 20 Tonnen Schweinefleisch
Oldenburg. Im Ammerland, Bereich Edewecht und Wiefelstede, ist es erneut zu einem Diebstahl einer größeren Menge Handelsgut im Wert von über 35.000 EUR gekommen. Im diesem Fall kam es zu einem Diebstahl und Unterschlagung von Schweinefleisch, das zur weiteren Verarbeitung - auch für den menschlichen Verzehr - in die Ukraine geliefert werden sollte.
Durch die geschädigte Firma aus Frankfurt/Main wurde der Transport von 20 Tonnen Schweinefleisch von Wiefelstede in die Ukraine per Internet-Börse ausgeschrieben. Lieferant für dieses Fleisch war eine Firma aus Edewecht.
Daraufhin meldete sich eine Firma aus Polen und nach Abwicklung aller Formalitäten wurde ein Transportvertrag für die Ladung abgeschlossen. Durch den "Verantwortlichen" dieser Firma wurden die Kennzeichen der Zugmaschine und des Aufliegers gemäß der Vereinbarungen durchgegeben. Am 22.02.2012 erschien das Gespann beim Kühlhaus in Wiefelstede und wurde beladen. Die Kennzeichen des Gespanns wurden durch den verantwortlichen Betriebsleiter des Kühlhauses notiert. Gegen 16 Uhr ist der Ladevorgang beendet und der LKW verlässt das Firmengelände. Anschließend verliert sich die Spur des LKW.
In diesem ähnlich gelagerten Sachverhalt wie der Diebstahl von 20 Tonnen Käse im November 2011 sind auch wieder gut organisierte und arbeitsteilig vorgehende Gruppen aktiv, die die Lücken im System der internationalen Transportbörsen ausnutzen und sich gezielt für sie interessante Ladungen heraussuchen. Nach Abgabe eines günstigen Transportgebotes werden die erlangten Waren dann mit unbekanntem Ziel auf dem "Schwarzmarkt" weiter gegeben.
Die Überprüfungsmöglichkeiten der geschädigten Firmen sind in der Regel gering, da die bietenden Speditionen zumeist nur kurzfristig existieren oder aber bislang mit einem "guten" Namen am Markt waren, bevor sie eventuell durch dubiose "Geschäftsleute" aufgekauft wurden. Nach einer entsprechenden Tat werden diese Firmen aufgelöst und die Verantwortlichen verschwinden nahezu spurlos. Erschwert wird die polizeiliche Ermittlungsarbeit dadurch, dass häufig eine Vielzahl von Dienststellen auch im Ausland involviert sind.
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