Sechs Tonnen Kabel gestohlen - Achse am Lkw gebrochen

Eschweiler. Ein Kabeldiebstahl in großem Stil sollte es werden. Heraus kam aus Sicht der Diebe ein Fiasko. Solche Tage, an denen alles schief geht, gibt es wohl auch bei Gaunern.

Angefangen hatte es Donnerstagmorgen damit, dass Autofahrer an der Rue de Wattrelos / Auerbachstraße einen liegen gebliebenen Klein-Lkw mit gebrochener Achse meldeten. Davor ein Abschleppwagen, bei dem zwar alle Türen offen stehen aber kein Mensch weit und breit zu sehen ist.

Die Polizei guckte sich das an und staunte. Offenbar hatten professionelle Metalldiebe zugeschlagen. Die Beamten fanden einen verlassenen Klein-Lkw aus England vor, dessen Hinterachse gebrochen war. Der Lkw hätte 3,5 Tonnen wiegen dürfen. Aber alleine die zwei riesigen Kabeltrommeln auf der Ladefläche wogen über sechs Tonnen. Der Achsbruch war mehr als eine logische Folge. Die Kabeltrommeln stammten wohl vom Gelände eines großen Versorgungsunternehmens in Weisweiler und waren kurz zuvor dort gestohlen worden. Das ergaben erste Ermittlungen an Ort und Stelle.

Trotz des Achsbruchs wollten die Diebe ihre Beute nicht so einfach zurücklassen. Darum klauten sie in Aachen einen Abschleppwagen. Den knackten sie, schlossen ihn kurz und fuhren damit über die Autobahn nach Eschweiler. Das Unterfangen, den kaputten Lkw an den Haken zu hängen, scheiterte aber. Abschleppseil und Winde vom Abschlepper streikten wegen der großen Last und gaben nach. Das scheint für die Diebe Anlass gewesen zu sein, unverrichteter Dinge abzuhauen und alles stehen und liegen zu lassen.

Die Polizei stellte sowohl den britischen Lieferwagen als auch den Abschleppwagen sicher. Die sechs Tonnen schweren Kabeltrommeln wurden dem Eigentümer wieder zurückgegeben. Der Warenwert der Trommeln beträgt ca. 60.000 Euro. Eine Fahndung nach den Metalldieben blieb bislang ohne Erfolg. Zeugen des Spektakels möchten sich bitte bei der Kripo in Eschweiler unter der Ruf-nummer 02403 - 9577 33301 melden.

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