25.11.11 13:00 Alter: 13 Monat(e)

Zehn Verkehrstote täglich auf Deutschlands Straßen: Berufstätige in Verkehrsbranchen sind besonders gefährdet

Wiesbaden. 3.648 Menschen kamen 2010 durch Verkehrsunfälle ums Leben. Trotz dieses historischen Tiefstands starben damit jeden Tag rund zehn Personen auf deutschen Straßen. Besonders gefährdet sind Berufstätige in der Verkehrswirtschaft. Knapp ein Viertel aller tödlichen Arbeitsunfälle entfällt auf diese Branche.

Berufsbedingte Belastungen haben erheblichen Einfluss auf das Unfallgeschehen. Unter anderem wirken sich die hohe Verkehrsdichte, Störungen der Schlafruhe, Stress und Lärm negativ auf Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsvermögen aus. So werden etwa 20 Prozent aller Verkehrsunfälle maßgeblich durch Müdigkeit verursacht. Weitere negative Einflüsse auf die Verkehrssicherheit können unzureichendes Sehvermögen, ungeeignete Nahrungszufuhr, psychosoziale Belastungssituationen, aber auch die Wirkung von Medikamenten sein.

Der Verkehrsmedizin kommt somit bei der Beurteilung von Gefährdungen im Verkehr und der Reduzierung von negativen Belastungen eine wichtige Rolle zu. Sie ist damit eine entscheidende Stütze des Arbeitsschutzes und sollte bei der Gefährdungsbeurteilung im Verkehrsbereich berücksichtigt werden. "Leider werden die Erkenntnisse daraus besonders in den Unternehmen ignoriert", so der EUKV-Präsident Werner Trampe. Er rät daher den Lkw-Fahrern, die vorgeschriebenen Ruhezeiten in jedem Fall einzuhalten, um die Gesundheitsgefahren durch Übermüdung zu minimieren.


 

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