Feldversuch mit 400 Riesenlastern ab Frühjahr 2012

Berlin. Trotz Kritik werden vom kommenden Frühjahr an die ersten rund 25 Meter langen Riesenlastwagen auf deutschen Straßen unterwegs sein.

Fünf Jahre lang will die Regierung in einem Feldversuch testen, ob sich der Einsatz lohnt, berichtete die dpa. Das Kabinett hat einer entsprechenden  Ausnahmeverordnung zugestimmt. Im Frühjahr können somit die ersten von  insgesamt 400 Riesen-Lkw Fahrt aufnehmen.

Der Bundestag und Bundesrat müssen dem Versuch zwar nicht zustimmen – aber mehrere Länder sind gegen den Test, darunter NRW. Lediglich sieben Bundesländer sind für den Test: Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Sachsen, Thüringen, Hessen und Bayern. Sachsen-Anhalt toleriert den Test zwar, gibt aber nur wenige Strecken frei.

In den Ländern, die gegen den Test sind, sollen keine Riesenlastwagen auf den Autobahnen fahren. So stehe es in der Ausnahmeverordnung, sagte die Sprecherin des Bundesverkehrs-Ministeriums. Der Bund setze auf Kooperation.

Kritiker der Reisen-LKW sehen große Gefahren für den Straßenverkehr. Schon das Überholen dürfte riskanter werden – die Riesenlaster sind bis zu 6,5 Meter länger als bisher zugelassen. Laut Ministerium sollen die XXL-Laster trotz ihrer Größe das heute vorgeschriebene Höchstgewicht von 44 Tonnen aber nicht überschreiten. „Es wird keine Sechzigtonner, keine „Gigaliner“ oder „Monstertrucks“ geben“, erklärte Minister Peter Ramsauer. Dennoch sollen sie im Verhältnis rund 20 Prozent weniger Sprit verbrauchen und weniger CO2. „Wo heute drei Lkw pro Tag unterwegs sind, sind es im Feldversuch nur zwei Lang-Lkw“, blickt der Minister in die Zukunft.

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