Slowakischer LKW mit defekten Bremsen in Wilhelmshaven stillgelegt

Wilhelmshaven. Nichts ging mehr am vergangenen Freitag für einen 40-Tonner Sattellastwagen aus der Slowakei, wie ide Polizei heute mitteilte.

Bei einer Kontrolle in Wilhelmshaven bemerkten Polizeibeamte der
Verfügungseinheit Wilhelmshaven erhebliche Mängel an den Bremsen der
Zugmaschine. Bei der dann angeordneten Hauptuntersuchung stellten die
TÜV-Prüfer fest, dass an allen vier Rädern die Bremsscheiben
gebrochen waren. Dies hätte zu einem erheblichen Bremskraftverlust
oder im schlimmsten Fall zu einem Blockieren eines oder mehrerer
Räder und damit zu einem unkontrollierbaren Ausbrechen des LKW führen
können.

Der aus Bulgarien stammende Fahrer musste 205 Euro
Sicherheitsleistung an Ort und Stelle hinterlegen, die Firma wird
nochmals mit einem Bußgeld von  295 Euro zur Kasse gebeten werden.
Natürlich müssen auch die 95 Euro für die Begutachtung des Fahrzeugs
gezahlt werden.

Aus Kostengründen sollte der defekte Sattelastzug auf Anweisung der
Firma nicht in Wilhelmshaven repariert, sondern mit einem Tieflader
nach Duisburg gefahren werden. Ein entsprechendes Fahrzeug
(Tieflader) und eine weitere Zugmaschine für den Auflieger wurden
deshalb aus Duisburg auf den Weg nach Wilhelmshaven geschickt, wo sie
kurz vor Mitternacht eintrafen.

Als die defekte Zugmaschine dann verladen werden sollte, wurde
zeitgleich der Tieflader aus Duisburg von den noch anwesenden
Polizeibeamten überprüft. Dabei wurde wiederum festgestellt, dass für
den geplanten Schwertranporter keine erforderliche
Ausnahmegenehmigung vorhanden war.

Das bedeutete auch für ihn ein Ende der Fahrt und die Einleitung
eines Bußgeldverfahrens. Um zu verhindern, dass der Tieflader "aus
Versehen bei Nacht und Nebel" davon fährt, wurde er im wahrsten Sinne
des Wortes an die Kette gelegt. Bis die erforderlichen Genehmigungen
vorhanden sind, wurde deshalb eine massive Stahlkette durch ein Rad
gezogen und verschlossen. 

---