23.06.11 11:17 Alter: 13 Monat(e)

11.000 Lehrstellen im Logistikbereich unbesetzt

Nürnberg. Die Chancen für Jugendliche, die eine Ausbildung machen wollen, sind so gut wie lange nicht: Mitte Mai hat die Bundesagentur für Arbeit für das kommende Lehrjahr deutschlandweit knapp 22.000 Ausbildungsplätze im Speditions-, Transport- und Logistikbereich registriert. Das sind rund 19 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Vor allem im Lager- und Berufskraftfahrerbereich gibt es deutlich mehr Angebote. Grund für diesen Anstieg sind der wirtschaftliche Aufschwung und der steigende Fachkräftebedarf.

Der außergewöhnlich starke Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei auch auf Vorzieheffekte zurückzuführen, meint Hans Heinrich Driftmann. „Betriebe schließen inzwischen früher als in den vergangenen Jahren Ausbildungsverträge ab, um noch geeignete Bewerber zu gewinnen“, so der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Angesichts weiter sinkender Schulabgängerzahlen würden Unternehmen zudem verstärkt leistungsschwächeren Jugendlichen einen Ausbildungsplatz anbieten.

Trotz des boomenden Lehrstellenmarktes befürchtet Driftmann, dass auch in diesem Jahr wieder viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Im Speditions-, Transport- und Logistikbereich sind im Mai laut der Arbeitsagentur noch rund 11.000 Lehrstellen offen gewesen. Besonders hoch ist der Anteil der unbesetzten gegenüber den gemeldeten Lehrstellen bei der Fachkraft für Küchen-, Möbel- und Umzugsservice, den Kaufmannleuten für Kurier-, Express- u. Postdienstleistungen sowie den Eisenbahnern im Betriebsdienst. Die meisten offenen Ausbildungsplätze finden angehende Fachlageristen (1311), Fachkräfte für Lagerlogistik (4023) und Berufskraftfahrer (1899). (ag)


 

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