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09.11.06 18:19 Alter: 18 Monat(e)
Kampf gegen überflüssige KilosBrüssel/Berlin, 09.11.2006EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou hat heute mehrere Geschäftsführer von Großunternehmen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie des Einzelhandels für ihr Engagement bei der Bekämpfung von Übergewicht gelobt. Im Rahmen der EU‑Aktionsplattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit versuchen betroffene Akteure, sich auf freiwillige Maßnahmen zur Bekämpfung von Übergewicht und für mehr körperliche Bewegung zu einigen. In einer aktuelle Umfrage bekräftigen zudem 85 Prozent der Europäer, dass sich staatliche Stellen im Kampf gegen Übergewichtigkeit aktiver engagieren sollen. EU‑Kommissar Kyprianou erklärte: „Dieses Engagement hat gute Beispiele konkreter, überprüfbarer Maßnahmen der Industrie zur Bekämpfung von Fettleibigkeit und Übergewicht hervorgebracht. Die EU‑Plattform kann greifbare Ergebnisse vorweisen. Nur durch gemeinsame Anstrengung kann es uns gelingen, den derzeitigen Trend zur Fettleibigkeit in Europa zu stoppen und allmählich umzukehren.“ Gelobt wurden etwa 9 Softdrink-Hersteller des Branchenverbands UNESDA, darunter auch Coca-Cola und Pepsi-Cola, die sich verpflichtet haben, ihre Werbung für Softdrinks nicht an Kinder unter 12 Jahren zu richten. Lob ging auch an McDonald’s für seine Verpflichtung, europaweit Nährwertangaben auf den Verpackungen abzudrucken. Unilever wurde für seine Verpflichtung zur Überarbeitung seiner Produkte erwähnt. Und schließlich hat sich Kraft für seine Verpflichtung ausgezeichnet, bestimmte Produkte nur noch dann direkt an Kinder zu vermarkten, wenn sie gewisse Nährwertmerkmale erfüllen. Die von der International Obesity Task Force (IOTF) für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorbereiteten Zahlen zeigen, dass ein Fünftel aller Kinder in Europa übergewichtig ist und etwa 400 000 Kinder jährlich hinzukommen. Die EU‑Aktionsplattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit hat wichtige Akteure aus der Industrie, von NGO, Ärztevereinigungen und Verbrauchergruppen zusammengeführt und sie dazu gebracht, verbindliche, aber freiwillige Verpflichtungen einzugehen, um den derzeitigen Trend zur Fettleibigkeit zu stoppen und umzukehren. Bislang wurden insgesamt 146 entsprechende Verpflichtungen eingegangen. Zudem hat die Europäische Kommission eine neue Umfrage zum Thema Gesundheit, Lebensmittel und Ernährung veröffentlicht. Aus ihr geht hervor, dass sich die meisten Europäer gesund fühlen, aber 38 Prozent finden, dass sie übergewichtig sind. 85 Prozent meinen, dass staatliche Stellen im Kampf gegen Übergewichtigkeit aktiver werden sollen. Neun von zehn Befragten sind der Ansicht, dass Werbung das Ess- und Trinkverhalten von Kindern beeinflusst. Alle Informationen zur Umfrage im Einzelnen und die Umfrageergebnisse selbst finden Sie hier und hier. Weitere Informationen über EU‑Maßnahmen im Bereich Ernährung und Übergewicht finden Sie auf der Seite der EU-Kommission. Hintergründe zum EU‑Aktionsplattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit gibt es hier. |
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