04.05.11 09:48 Alter: 14 Monat(e)

Kommentar zu den tödlichen Unfällen auf der A1

Von: EUKV-Präsident Werner Trampe

Die gestrigen beiden Auffahrunfälle mit Todesfolgen für zwei unserer Berufskollegen machen deutlich, wie gefährlich es sein kann, sich als LKW-Fahrer unter Zeitdruck setzen zu lassen. Und sie zeigen: Es ist besser, später anzukommen als nie.

Eigentlich sollte dies auch im Interesse jedes Fuhrparkbetreibers liegen, denn bei schweren Unfällen ist nicht nur das Leben des Fahrers schnell dahin, sondern oft auch die Ladung. Aus unserer Sicht ist zwar die Gesundheit des Fahrers deutlich höher zu bewerten als die Ladung, aber dass scheint ja wohl nicht jeder Speditionsunternehmer so zu sehen.

Wie wir aus vielen Gesprächen wissen, drängen die Unternehmer – wie auch ihre Disponenten – die Fahrer immer wieder dazu, insbesondere Lenk- und Ruhezeiten nicht so genau zu nehmen. Doch gerade deren penible Einhaltung ist es, die dazu beiträgt, dass man als Fahrer am Lenkrad nicht ständig kurz vor den Einnicken ist. Wer zu wenig schläft, dessen Wahrnehmungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit nehmen deutlich ab. Dadurch kommt es, dass Abstände und Anhaltewege nicht mehr richtig eingeschätzt werden. Und dies sind die Ursachen für Auffahrunfälle am Ende von Staus.

Ich kann hier nur an die Fahrer appellieren, immer daran zu denken, dass Ladung  ersetzbar ist, nicht aber das eigene Leben. Es sollte im eigenen Interesse der Fahrer liegen, die Lenk- und Ruhezeiten einzuhalten. Sollten dadurch Streitigkeiten zwischen dem Unternehmer und dem Fahrer entstehen, bietet der EUKV Unterstützung an. Denn wie es gestern auf der Hansalinie geschehen ist, darf es doch nicht weitergehen.


 

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