25.03.11 14:37 Alter: 14 Monat(e)

Großkontrolle des Schwerlastverkehrs - Beanstandungsquote bei 50 Prozent

Nienburg. Am Mittwoch, 23. März, führte die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg erneut eine Großkontrolle des Schwerlastverkehrs auf der Bundesstraße 6 durch. In Höhe der Ortschaft Langendamm wurden die LKW von der Bundesstraße in die "Am Rehhagen" eingerichtete Kontrollstelle geleitet. "Dass diese Kontrollaktionen erforderlich sind, belegt das Ergebnis", resümierte Ulrich Schimkowiak von der Nienburger Polizei, "die Beanstandungsquote lag bei 50 Prozent".

Risse im Rahmen, verbogene Deichsel und weitere Schäden wies dieser Holztransporter auf.

Die 50 Einsatzkräfte der Polizei wurden durch das Eichamt Nienburg sowie das Hauptzollamt Osnabrück unterstützt. In der Zeit von 8 bis 14 Uhr überprüften die Einsatzkräfte insgesamt 93 Fahrzeuge, die zuvor von der B 6 selektiv herausgewunken wurden. Das Ergebnis ist ernüchternd. 46 Lastzüge mussten beanstandet werden.

Das Gros der Beanstandungen lag im Bereich der Lenk- und Ruhezeitverstöße, Ladungssicherung und technischen Mängel. Häufig war die Bereifung so schlecht, dass sie an Ort und Stelle gewechselt werden musste. In 15 Fällen waren die technischen Mängel so eklatant, dass die Weiterfahrt untersagt wurde.

Polizist Schimkowiak zeigte sich erstaunt über die Leichtfertigkeit der Verantwortlichen, mit der die häufig offensichtlichen Mängel hingenommen wurden. An mehreren ausländischen Zügen waren die Bremsscheiben gerissen und einige Achsen bremsten überhaupt nicht mehr. "Eine nicht zu kalkulierende Unfallgefahr, wenn die Bremsscheibe bricht, sich verkeilt oder auf die Straße fällt", so der Polizeioberkommissar.

Sieben Mal wurden Sicherheitsleistungen genommen. 300 Euro hatte ein polnischer Staatsangehöriger zu zahlen. Sein LKW musste wegen des schlechten technischen Zustandes stehen bleiben. Auf den 51-Jährigen kommen zudem 210 Euro für die TÜV-Untersuchung und rund 8.000 Euro Reparaturkosten zu.

Zwei Russen waren von Moskau bis Nienburg in eins durchgefahren und hatten seit 30 Stunden keine ausreichende Pause eingelegt. Um nicht aufzufallen, hatten die beiden einige Tachoscheiben einfach vernichtet.

Ebenfalls aus dem Verkehr gezogen wurden zwei PKW-Anhänger. Bei einem war der TÜV um zwölf Monate abgelaufen und er war um mehr als 60 Prozent überladen.

Gleich mehrere Verstöße vereinte ein Holzlaster aus dem Kreis Höxter auf sich. Risse im Rahmen, verbogene Deichsel, verschlissener Bolzen der Anhängerkupplung, abgefahrene Reifen und Überladung bedeuten für den 32 Jahre alten Fahrer ein Bußgeld von 300 Euro zuzüglich der Gutachter- und Reparaturkosten.

Um solche Verstöße zu bekämpfen, die Fahrzeugführer für die möglichen Gefahren durch ihr Fehlverhalten zu sensibilisieren und die allgemeine Verkehrssicherheit zu erhöhen, kündigt die Nienburger Polizei auch in Zukunft weitere Großkontrollen an.


 

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