17.03.11 18:16 Alter: 14 Monat(e)

Deutsche Züge rollen voraussichtlich ab Anfang 2013 unter dem Ärmelkanal

Brüssel. Bald könnte es eine Genehmigung für den Einsatz deutscher Züge im Eurotunnel geben.

Am 21. März wird die European Railway Agency (ERA) das Ergebnis ihrer Prüfung mitteilen, ob achsbetriebene Züge ein Sicherheitsrisiko für den Tunnelbetrieb unter dem Ärmelkanal darstellen. Ist dies nicht der Fall, liegt es an der französisch-britischen Regierungskommission (CIG), endgültig grünes Licht für die deutschen ICE-Nachfolger im Eurotunnel zu geben.

Bislang hatte ausschließlich der französische TGV-Hersteller Alstom mit Triebköpfen bestückte Züge an Eurostar geliefert. Im letzten Jahr reichte der ehemalige Staatskonzern Klage vor dem britischen Gerichtshof gegen die Bestellung der Siemens-Züge durch den Bahnbetreiber Eurostar ein. Der Grund seien Sicherheitsmängel an den deutschen achsbetriebenen Zügen.

"Die Klage ist ein Versuch von Alstom, seine Monopolstellung im Eurotunnel retten zu wollen. Alstom selbst hatte Modelle mit unterflurig verteilten Motoren angeboten. Die Anschuldigung ist nur ein Vorwand, um keinen echten Wettbewerb zulassen zu müssen", so Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament.

"Frankreich muss endlich seine protektionistische Haltung aufgeben. Sobald die ERA bestätigt, dass die deutschen Züge den Sicherheitsanforderungen entsprechen, muss sich Frankreich der Konkurrenz stellen und seinen Eisenbahnmarkt öffnen", so Ferber.

Werden alle Voraussetzungen erfüllt, werden die deutschen Hochgeschwindigkeitszüge ihren Betrieb voraussichtlich ab Anfang 2013 aufnehmen können.


 

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