08.05.15 09:24 Alter: 9 Monat(e)

Schweden erlaubt 64-Tonnen-Lkw

In Schweden sind ab Juni 2016 Lkw mit einem Gewicht von 64 Tonnen erlaubt. Dies hat die schwedische Regierung kürzlich beschlossen.

Dabei handelt es sich nur um eine geringfügige Erhöhung des Gesamtgewichts. Derzeit ist das Lkw-Gesamtgewicht auf 60 Tonnen begrenzt und liegt damit bereits heute 20 Tonnen über dem Höchstgewicht für grenzüberschreitende Fahrten in der EU.

Ähnliche Entwicklungen gab es bereits in anderen EU-Ländern. So ist in den Niederlanden vor einigen Jahren das Riesen-Lkw-Gewicht von 50 auf 60 Tonnen angehoben worden. In Finnland sind seit 2013 sogar 76 Tonnen schwere Lkw erlaubt. Neben der gerade beschlossenen Gewichtserhöhung fahren in Schweden auch Lkw, die 90 Tonnen auf die Waage bringen – angeblich zu Testzwecken.

Außerhalb Deutschlands erlauben alle Länder, in denen übergroße Lkw eingesetzt werden, ein Gewicht von mindestens 60 Tonnen. Technisch sind auch die im Feldversuch der deutschen Bundesregierung verkehrenden Riesen-Lkw für mehr als die derzeit erlaubten 40 bzw. 44 Tonnen ausgelegt. Laut einer Umfrage der Deutschen Verkehrs-Zeitung (DVZ), spricht sich die Hälfte der befragten Feldversuchsteilnehmer bereits für eine Gewichtsanhebung aus.

Aber: Die vorhandene Infrastruktur - Straßen, Brücken, Tunnel, Leitplanken - ist dem Einsatz von überlangen und überschweren Lkw nicht gewachsen. Die Folge sind Sicherheitsrisiken und eine milliardenschwere Umrüstung des Straßennetzes für Riesen-Lkw. Die Kosten trägt der Steuerzahler.

Aus Sicht von EUKV-Präsident Werner Trampe steigt mit der Erhöhung des Ladevolumens auch die Belastung für die Fahrer. Denn die langen Fahrzeuge erhöhen den Stress in vielen Verkehrssituationen für den Menschen hinterm Lenkrad – wie auch ein erhöhtes Ladevolumen, dass die Be- und Entladearbeiten deutlich vermehrt.


 

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