20.11.06 17:32 Alter: 18 Monat(e)

Nr. 382/2006

Roth: Zusammenwachsen von Bayern und Thüringen mit Entwicklung Bayreuths und des Landkreises Schwandorf kombiniert Sechsstreifiger Ausbau der A 9 Nürnberg - Berlin in Franken vollendet Baubeginn des vierstreifigen Ausbaus der B 85 in der Oberpfalz

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister, Karin Roth, hat heute zusammen mit dem bayerischen Staatsminister des Innern, Dr. Günther Beckstein, den sechsstreifigen Ausbau der A 9 Nürnberg - Berlin in Franken für den Verkehr frei gegeben. Außerdem gaben sie den Startschuss für den weiteren Ausbau der B 85 in der Oberpfalz.

 

"Mit der Beseitigung auch des letzten Engpasses bei Bayreuth, dem rund 6,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bayreuth-Nord und der Rastanlage Sophienberg, ist der sechsstreifige Ausbau der A 9 Nürnberg - Berlin in Franken vollendet. Die wichtigste Fernstraßenverbindung von Bayern in die neuen Bundesländer ist auf rund 130 Kilometern Länge komplett. Gemeinsam mit dem rund 2,6 Kilometer langen und rund 10 Millionen Euro teueren Ausbau der B 85 bei Wackersdorf wird die Verkehrssituation in Bayern erheblich verbessert", sagte Roth.

 

Damit ist das insgesamt über 370 Kilometer lange Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 12 auf der A 9 in Bayern vom Kreuz Nürnberg bis zur thüringischen Grenze bei Hirschberg erfolgreich abgeschlossen. Mehr als 1,1 Mrd. Euro hat der Bund für die zwei zusätzlichen Fahrstreifen allein in Bayern investiert. Für die überwiegend ebenfalls bereits fertig gestellten 240 Kilometer in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg bis nahe Berlin kommen weitere rund 1,7 Mrd. € hinzu.

Der rund 118 Millionen Euro teure Abschnitt der A 9 trage mit seiner technisch aufwändigen Ausbaulösung im Stadtgebiet von Bayreuth den Ansprüchen nach Lärmschutz und städtebaulicher Einpassung in höchstmöglichem Maße Rechnung. Aufgrund des Verlaufs der A 9 durch das sensible Stadtgebiet von Bayreuth war der Ausbau zwischen Bayreuth-Nord und Sophienberg besonders anspruchsvoll. Deshalb gab der Bund 1998 seine Zustimmung zu einer städtebaulichen Gesamtlösung, die über die gesetzlichen Lärmschutzansprüche hinaus geht.

Kernstück dieser Gesamtlösung sind die neue über 300 Meter lange Einhausung der Autobahn bei Laineck und die konstruktiven Änderungen des aktiven Lärmschutzes bei St. Johannis, Colmdorf und Wolfsbach in Form von Steilwällen. Zudem wurde schallreduzierender offenporiger Asphalt verwendet und die Anschlussstelle Bayreuth-Süd verlegt. Darüber hinaus ist mit der rund drei Kilometer langen und rund zehn Millionen Euro teuren Südumfahrung Aichig - der direkten Verbindungsspange von der B 22 östlich Bayreuth zum verlegten Anschluss Bayreuth-Süd - eine weitere Netzergänzung in Bau, die 2007 für den Verkehr freigegeben wird.

Allein für die umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen und die Einpassung der A 9 in das städtische Umfeld von Bayreuth habe der Bund rund 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. "Mit dem jetzt vollendeten Ausbau der Autobahn können wir uns deshalb heute über die Verwirklichung eines außergewöhnlichen Projektes freuen, das unserem Anspruch an 'Verkehr, Bau und Stadtentwicklung' in besonderer Weise gerecht wird", so Roth.

Mit dem Bau zweier zusätzlicher Fahrstreifen zwischen der A 93 und der Industriestraße in Wackersdorf werde der Ausbau der überregionalen Entwicklungsachse B 85 auch im Landkreis Schwandorf aufgenommen. Die mit dem bereits erfolgten Ausbau des Autobahnanschlusses Schwandorf-Mitte erzielte Verbesserung des Verkehrs von und zum BMW-Werk und den anderen Werken im Innovationspark Wackersdorf werde somit fortgesetzt. Zudem werde die vom starkem Lkw-Verkehr gekennzeichnete Verkehrssituation, die auch aus dem grenzüberschreitenden Verkehr mit Tschechien resultiert, deutlich verbessert.

"Dass es uns gelungen ist, die Ihnen in Aussicht gestellte Perspektive so schnell Realität werden zu lassen, macht den heutigen Tag zu einem guten Tag - für Sie, die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wackersdorf und des Landkreises Schwandorf, für die weitere Entwicklung von Wirtschaft und Arbeit in der Region, für die Autofahrer und auch für mich", sagte Roth.


 

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